Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Norwegen: Nach Attentat auf Utøya: Polizei räumt Fehler ein

Norwegen

Nach Attentat auf Utøya: Polizei räumt Fehler ein

    • |
    Kerzen und Blumen zum Gedenken an die Opfer. Im Hintergrund die Insel Utøya - Schauplatz des Massakers. dpa
    Kerzen und Blumen zum Gedenken an die Opfer. Im Hintergrund die Insel Utøya - Schauplatz des Massakers. dpa

    Die norwegische Polizei hat zugegeben, beim Einsatz während des Attentats von Anders Behring Breivik eine längere Strecke auf dem Wasser zurückgelegt zu haben als nötig gewesen wäre.

    Johan Fredriksen, Vertreter der Osloer Polizei gab gegenüber dem Fernsehsender NRK zu, dass der Ort, an dem ein Polizeiboot ins Wasser gelassen wurden, dafür "wenig geeignet" gewesen sei. Demnach bestiegen die aus Oslo herbeigeeilten Polizisten einer Sondereinheit das Boot in 3,6 Kilometern Entfernung von der Insel, obwohl es auch Anlagestellen in nur 670 Metern Entfernung zur Insel gegeben hätte.

    Einsatz auf Utøya: Boot hatte Motorschaden

    NRK zeigte ein Amateurvideo, auf dem sich rund ein Dutzend Polizisten in ein kleines rotes Schlauchboot drängen. Medienberichte zu Folge gelangte wegen der Überbesetzung Wasser ins Boot. Die Polizei hatte einen Motorschaden des Bootes bereits eingeräumt.

    Die Beamten gelangten letztendlich an Bord zweier Privatboote auf die Insel Utøya. Laut offiziellen Angaben sparten sich die Polizisten somit sogar Zeit, da die Privatboote schneller waren.

    Genauere Angaben zur Zeitverzögerung aufgrund des schlechten Startplatzes wollte Fredriksen gegenüber NRK nicht machen.

    Kritische Stimmen hatten sich gehäuft, nachdem aufkam, dass zwischen einem ersten Notruf und der Festnahme von Anders Breivik rund eine Stunde verging. Breivik tötete 69 Menschen auf Utøya, darunter hauptsächlich Jugendliche, die an einem Sommercamp der Regierungspartei teilnahmen. Zuvor hatte er im Osloer Regierungsviertel eine Bombe gezündet, acht Menschen waren dabei ums Leben gekommen. AFP/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden