Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Nordrhein-Westfalen: Unwetter in NRW kostet mehrere Menschen das Leben

Nordrhein-Westfalen

Unwetter in NRW kostet mehrere Menschen das Leben

    • |
    Das Pfingstwochenende endete in Nordrhein-Westfalen mit heftigen Unwettern, bei denen auch Menschen ihr Leben verloren.
    Das Pfingstwochenende endete in Nordrhein-Westfalen mit heftigen Unwettern, bei denen auch Menschen ihr Leben verloren. Foto: Kevin Kurek (dpa)

    Am Montag sind bei starken Unwettern in Nordrhein-Westfalen mehrere Menschen ums Leben gekommen. Erst in der Nacht zum Dienstag wurde es ruhiger. Durch die Unwetter waren Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Die Polizei in NRW gibt an, dass alle verfügbaren Beamten der Landes im Einsatz waren.

    Flugzeuge konnten zeitweise nicht mehr abheben, weil die Gewitter zu stark waren. Auch Züge mussten gestoppt werden, auf der Autobahn gab es Behinderungen durch umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn. Viele Autos und Häuser wurden zudem durch Sturmböen, Hagel und Blitzeinschläge beschädigt.

    Unwetter in Nordrhein-Westfalen: Verkehr deutlich beeinträchtigt

    Eine Stunde lang stellte der Airport Düsseldorf wegen Sturmböen von bis zu 150 Stundenkilometern den Betrieb ein. Auch die Bahn ließ ihre Züge sicherheitshalber nicht fahren. Aufgrund von Schäden ist laut Bahn ein Notverkehr mit Bussen nicht möglich, vier Strecken wurden aber wieder freigegeben: Köln-Aachen, Köln-Bonn, Köln-Frankfurt (ICE-Strecke) und Dortmund-Hamm-Bielefeld sind wieder befahrbar.

    Wenn das Pfingstwetter verrückt spielt

    2014 war es die Hitze. Aber auch in der Vergangenheit mussten die Menschen am Pfingstwochenende immer wieder mit Wetter-Extremen kämpfen.

    Hochwasser 1999: In der Zeit vom 20. bis 22. Mai regnet es südlich der Donau mehr als 150 Liter pro Quadratmeter. In 16 bayerischen Landkreisen gilt Katastrophenalarm. Das Pfingsthochwasser überschwemmt etwa 40 000 Hektar Land. Auch Augsburg ist massiv betroffen.

    Hitzegewitter 2003: Nach schwülwarmer Hitze mit Temperaturen über 30 Grad wüten Pfingstsonntag in Rheinland-Pfalz Unwetter. Gewitter mit Sturmböen und starkem Regen stürzen viele Bäume um und überschwemmen Keller.

    Schnee 2007: Nach sommerlich-heißen Tagen gibt es Pfingsten einen Temperatursturz. Im Südwesten fallen die Temperaturen innerhalb von zwei Tagen von mehr als 30 auf knapp 10 Grad. Pfingstmontag liegen auf dem Feldberg im Schwarzwald vier Zentimeter Neuschnee.

    Tornado 2010: Auf bis zu 100 Kilometern Länge wütet ein Wirbelsturm am Pfingstmontag in Brandenburg und Sachsen. In Mühlberg (Brandenburg) haben mehr als 80 Prozent der Gebäude Sturmschäden.

    Starkregen 2013: Mit Gewitter und Starkregen beginnt das Pfingstwochenende in Thüringen. Örtlich regnet es innerhalb kurzer Zeit mehr als 46 Liter pro Quadratmeter. Der zweitnasseste Mai seit 1881 ist auch kalt: Im badischen Lahr ist es Pfingstmontag mit 12 Grad kühler als am 1. Weihnachtstag im Jahr zuvor mit 16 Grad.

    Die A43 Richtung Wuppertal war bei Dortmund zeitweise gesperrt, auf A42 und A2/A43 kam es im Kreuz Herne und im Kreuz Recklingshausen ebenfalls zu Behinderungen. Die Feuerwehren waren in vielen Kommunen im Einsatz, um umgestürzte Bäume wegzuschaffen, Brände nach Blitzeinschlägen zu löschen undKeller auszupumpen.

    Mindestens fünf Tote bei Unwettern in Nordrhein-Westfalen

    Die Unwetter in NRW haben außerdem mindestens fünf Menschen ihr Leben gekostet. Laut Kölner Polizei ist in der Domstadt ein Radfahrer von einem Baum erschlagen worden, in Essen ist ein Mann gestorben, weil er kurz vor Mitternacht versucht hatte, eine Straße zu räumen. In Düsseldorf hat es drei Tote gegeben.

    Die drei Düsseldorfer hatten im Gartenhaus Schutz gesucht, als eine schwere Pappel auf das Haus stürzte. Zwei Schwerverletzte und ein Leichtverletzter konnten von den Einsatzkräften aus den Trümmern geborgen werden.

    <p> </p>
    <p> </p>

    Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am heftigsten von den Unwettern über Deutschland getroffen worden. In der Nacht waren diese weiter nach Nordosten gezogen, auch in Niedersachsen halten Brände nach Blitzeinschlägen die Feuerwehren auf Trapp. Der DWD geht davon aus, dass Gewitterwolken am Dienstag für neue Unfälle auch in Nordrhein-Westfalen sorgen werden. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden