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Nordrhein-Westfalen: Gruppenvergewaltigung: 15-Jähriger muss ins Gefängnis

Nordrhein-Westfalen

Gruppenvergewaltigung: 15-Jähriger muss ins Gefängnis

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    Auf dem Weg nach Hause nach einem Freibadbesuch sollen mehrere Jungen eine 13-Jährige in einen Wald gezerrt und missbraucht haben. Nun wurden zwei von ihnen verurteilt.
    Auf dem Weg nach Hause nach einem Freibadbesuch sollen mehrere Jungen eine 13-Jährige in einen Wald gezerrt und missbraucht haben. Nun wurden zwei von ihnen verurteilt. Foto: Oliver Berg, dpa

    Nach der Gruppenvergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens in Velbert am Rand des Ruhrgebiets hat das Wuppertaler Landgericht einen weiteren jugendlichen Vergewaltiger verurteilt. Der 15-Jährige erhielt am Mittwoch zwei Jahre und neun Monate Jugendstrafe, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

    15-Jähriger muss nach Gruppenvergewaltigung ins Gefängnis

    Ein zweiter, ebenfalls 15 Jahre alter Angeklagter kam wegen Beihilfe zur Vergewaltigung mit 15 Monaten Haft auf Bewährung davon. Beide hatten sich nach der Tat in ihre Heimat nach Bulgarien abgesetzt und waren dort festgenommen worden.

    Im Prozess hatten sie Geständnisse abgelegt und dem Opfer damit eine erneute Zeugenaussage vor Gericht erspart. Das Jugendstrafverfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren hatte das

    Das Verbrechen hatte im April vergangenen Jahres bundesweit Entsetzen hervorgerufen. An der Tat im südlich des Ruhrgebiets gelegenen Velbert waren insgesamt acht Jugendliche aus Bulgarien beteiligt. Sie gehören der türkischen Minderheit in Bulgarien an.

    Die Jugendlichen hatten das Mädchen nach einem Freibadbesuch abgepasst, in einen Wald geführt und sich dort an ihr vergangen. Das Sexualverbrechen hatte die Gruppe mit Handykameras selbst gefilmt, bis schließlich eine Spaziergängerin Augenzeugin der Tat wurde und mutig einschritt.

    Vergewaltiger hatte die Tat sogar mit dem Handy gefilmt

    Das Opfer war seinen Peinigern dann selbst auf die Spur gekommen: Die 13-Jährige hatte auf Facebook nach einem der Jugendlichen gesucht, der ihr schon während der Tat bekannt vorkam. Schließlich hatte sie ihn auf einem Foto wiedererkannt.

    Das Foto war daraufhin an alle Streifenpolizisten in Velbert verteilt worden. Eine Streife erkannte ihn und nahm ihn fest. Für die Ermittler erwies sich die Festnahme als Volltreffer: Auf seinem Mobiltelefon war ein Filmmitschnitt des Verbrechens gespeichert. Damit waren dann die übrigen Verdächtigen ermittelt worden.

    Trotz der Beweislast hatten einige im ersten Prozess behauptet, das Mädchen habe freiwillig mitgemacht. Gegen das erste Urteil waren die vier zu Gefängnisstrafen ohne Bewährung Verurteilten in Revision gegangen, über die der Bundesgerichtshof noch entscheiden muss.

    Der Verteidiger des am Mittwoch verurteilten Vergewaltigers sagte, sein Mandant sehe ein, was er Furchtbares getan habe und bereue die Tat. (dpa)

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