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Nordrhein-Westfalen: Erdbeben am Niederrhein

Nordrhein-Westfalen

Erdbeben am Niederrhein

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    Der Seismograph der Erdbebenwarte in Bergisch-Gladbach verzeichnet am 14.02.2011 Ausschläge. Ein Erdbeben der Stärke 4,4 hatte damals Menschen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens aufgeschreckt. Ein Erdbeben hat am Donnerstagabend (08.09.2011) den Westen Deutschlands erschüttert. Wie das Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam mitteilte, lag das Epizentrum an der Grenze zu Holland in der Nähe von Emmerich am Rhein in Nordrhein-Westfalen.
    Der Seismograph der Erdbebenwarte in Bergisch-Gladbach verzeichnet am 14.02.2011 Ausschläge. Ein Erdbeben der Stärke 4,4 hatte damals Menschen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens aufgeschreckt. Ein Erdbeben hat am Donnerstagabend (08.09.2011) den Westen Deutschlands erschüttert. Wie das Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam mitteilte, lag das Epizentrum an der Grenze zu Holland in der Nähe von Emmerich am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Foto: Oliver Berg/dpa

    Das Epizentrum des Bebens lag in Goch am Niederrhein, sagte der Leiter der Erdbebenstation, Professor Klaus Hinzen von der Universität Köln. Seinen Angaben zufolge sei das Beben kurz nach 21 Uhr in einem Radius von rund 200 Kilometern spürbar gewesen. "Von Bielefeld bis Brüssel, im Bonner Raum und sogar bis Amsterdam."

    Das Beben mit einer Stärke von 4,4 auf der Richterskala richtete keine größeren Schäden an. Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge aber niemand, berichteten die Polizeidirektionen in Nordrhein-Westfalen am Freitagmorgen übereinstimmend.

    Die zehn stärksten Erdbeben der Geschichte

    Das Erdbeben von Valdivia in Chile vom 22. Mai 1960 forderte 1655 Tote und erreichte eine Stärke von 9,5. Damit gilt es als das heftigste Beben aller Zeiten.

    Am 27. März 1964 kam es in Alaska zum sogenannten Karfreitagsbeben. Die ausgelöste Tsunamiwelle soll eine Höhe von 67 Metern erreicht haben.

    Noch im Gedächtnis aller: Der Tsunami im Indischen Ozean, ausgelöst durch einen Erdstoß der Stärke 9,1 am 26. Dezember 2004. 230.00 Menschen kamen ums Leben, 1,7 Millionen Küstenbewohner wurden obdachlos.

    Die Katastrophe von Japan vom 11. März 2011 hat Auswirkungen bis heute. Mehr als 12.000 Menschen werden noch immer vermisst, um die 13.000 Tote sind zu beklagen und das leckgeschlagene Atomkraftwerk von Fukushima dürfte die Menschheit noch Jahrhunderte beschäftigen. Seismologen haben die Stärke mit 9,0 bestimmt.

    Mit ebenfalls 9,0 auf der Momenten Magnitude rangiert das Erdbeben von Kamtschatka in Russland aus dem Jahr 1952 am 4. November auf Platz 5.

    In Maule in Chile wackelte die Erde am 27. Februar 2010 mit 8,8 auf der Momenten-Magnitude. 342 Menschen starben.

    Das siebtstärkste gemessene Erdbeben der Geschichte fand am 31. Januar 1906 in Ecuador statt. Die Stärke lag bei 8,8.

    Die Naturkatastrophe auf den Rat Islands von Alaska am 4. Februar 1965 hatte eine Stärke von 8,7. Platz 8.

    Am 28. März 2005 haben Seismologen beim Beben von Sumatra 8,6 gemessen. Es gab mehr als 1000 Tote.

    Platz 10 belegt der Erdstoß im Grenzgebiet zwischen China und Indien aus dem Jahr 1950. Am 15. August wurde eine Stärke auf der Momenten Magnitude von 8,6 gemessen.

    Allerdings gingen bei Feuerwehren und Polizeistationen in ganz Nordrhein-Westfalen hunderte Anrufe besorgter Bürger ein. Die Polizei in Kleve - rund zehn Kilometer vom Epizentrum entfernt - berichtete von mehr als 350 Notrufen. Aber auch im Ruhrgebiet und im mehr als 100 Kilometer entfernten Raum Köln/Bonn sowie im Raum Münster gingen Anrufe ein. "Es hat geruckelt und danach gab es massiv Anfragen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Dortmund. Ein Polizeisprecher in

    Das Beben war den Aufzeichnungen zufolge in diesem Herbst das bisher heftigste in Deutschland. In den vergangenen Tagen waren bereits mehrere Beben im Vogtland gemessen worden, die aber weniger stark waren. Der Seismologe Nicolai Gestermann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften in Hannover sprach von einem Beben mittlerer Stärke, wie es etwa ein- bis zweimal jährlich in

    Ende August hatte in Tschechien die Erde gebebt. Mit einer Stärke von 2,8 auf der Richterskala war das Erdbeben auch in Bayern zu spüren gewesen.

      dpa

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