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Nordkorea: Nordkorea: Südkorea wird "hohen Preis" für Beleidigungen zahlen

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Nordkorea: Südkorea wird "hohen Preis" für Beleidigungen zahlen

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    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zeigt sich über die jüngsten Äußerungen von Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye offenbar wenig erfreut.
    Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zeigt sich über die jüngsten Äußerungen von Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye offenbar wenig erfreut. Foto: Kns, AFP

    Nordkorea hat scharf auf kritische Äußerungen des Südens zu seinem Atomprogramm und zu seinem politischen System reagiert. Südkorea werde einen "hohen Preis" für diese Beleidigungen zahlen, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag das Wiedervereinigungskomitee des Nordens. "Unser Volk wird die Versuche der feindlichen Kräfte, unser System zu verleumden, niemals tolerieren und sichergehen, dass sie für ihre unbedachten Äußerungen einen hohen Preis zahlen", hieß es in der Erklärung.

    Südkoreas Präsidentin: Gefahr von Atomunfällen in Nordkorea

    Pjöngjang zielte damit auf Äußerungen der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye ab, die sich kürzlich auf ihrer Europareise zu dem nördlichen Nachbarn geäußert hatte. Sie warnte, dass Nuklearmaterial in die Hände von Terroristen gelangen könnte und wies auf die Gefahr schwerer Atomunfälle in Nordkoreas Anlagen hin. Das Wiedervereinigungskomitee kritisierte zudem "bösartig verleumderische" Äußerungen Parks zur politischen Unterdrückung im Norden und zur Verletzung von Menschenrechten.

    Erhöhte Spannungen zwischen Nord- und Südkorea

    Nordkoreas Drohungen

    25. August 2016: "Nordkorea hat sich damit «n die erste Reihe der Militärmächte eingefügt, die die volle Fähigkeit für einen Atomangriff haben." (Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    31. März 2013: «Die Atomstreitmacht der Volksrepublik stellt das Leben der Nation dar.» Das Atomwaffenarsenal solle erweitert werden, «solange die Imperialisten und Nukleardrohungen auf der Welt existieren». (Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    30. März 2013: «Von diesem Moment an werden die Nord-Süd-Beziehungen in einen Kriegszustand versetzt und alle Angelegenheiten zwischen beiden werden gemäß den Vorschriften für Kriegszeiten erledigt.» (Regierungserklärung)

    29. März 2013: «Es ist angesichts der bestehenden Lage an der Zeit, eine Rechnung mit den US-Imperialisten zu begleichen.» (Machthaber Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    27. März 2013: «In der Situation, in der jeden Moment ein Krieg ausbrechen kann, ist die Nord-Süd-Kommunikation nicht mehr nötig.» (Delegationsleiter für die Militärgespräche mit Südkorea kündigt Kappung der militärischen Telefonleitung zum Süden an.)

    7. März 2013: «Weil die USA einen Atomkrieg entfachen wollen, werden wir unser Recht auf einen nuklearen Präventivschlag gegen das Hauptquartier der Aggressoren wahrnehmen.» (Ein Sprecher des Außenministeriums)

    5. März 2013: «Wenn die Übungen nach dem 11. März in ihre Hauptphase treten, wird der Waffenstillstandsvertrag, der nur dem Namen nach bestanden hat, beendet sein.» (Reaktion der Streitkräfte auf südkoreanisch-amerikanische Militärübungen)

    23. April 2012: «Sie (die Truppen) werden die rattenähnliche Gruppe und die Stützpunkte der Provokationen in drei bis vier Minuten in Asche legen.» (Nordkoreas Streitkräfte drohen mit «Spezialaktionen» gegen die südkoreanische Hauptstadt Seoul.)

    23. März 2011: «Unserer Truppen sind bereit, jederzeit auf die Festen der psychologischen Kriegsführung zu zielen und zu schießen und in reale Kampfaktionen überzugehen, wenn wir das wollen.» (Warnung eines Befehlshabers der Streitkräfte gegen anti-nordkoreanische Flugblattaktionen aus Südkorea)

    23. Dezember 2010: «Die revolutionären Streitkräfte der Volksrepublik (Nordkorea) werden vollständig vorbereitet sein, nötigenfalls zu jeder Zeit einen Heiligen Krieg der Gerechtigkeit im koreanischen Stil auf der Basis der atomaren Abschreckung zu starten.» (Minister der Streitkräfte, Kim Yong Chun) (Quelle: dpa)

    Bei einem Besuch in Berlin hatte Park unter anderem gesagt, Nordkorea sei noch viel verschlossener als die DDR. Gleichzeitig bekräftigte sie aber ihre Bemühungen für eine Wiedervereinigung Koreas. Die beiden Länder sind faktisch noch im Kriegszustand. Zuletzt hatten sich die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel wegen mehrerer Raketentests durch Nordkorea wieder erhöht. AFP

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