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Nordkorea: Nach Onkel-Mord: Nordkorea huldigt Kim Jong Un

Nordkorea

Nach Onkel-Mord: Nordkorea huldigt Kim Jong Un

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    Im Kreis seiner Top-Militärs: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un.
    Im Kreis seiner Top-Militärs: Nordkoreas Diktator Kim Jong Un. Foto: Rodong Sinmun/Archiv (dpa)

    Die nordkoreanische Partei- und Armeeführung hat Machthaber Kim Jong Un nach der Säuberungswelle im Land ihre uneingeschränkte Loyalität bekundet. Nordkorea beging am Dienstag den zweiten Todestag des früheren Machthabers Kim Jong Il sowie den zweiten Jahrestag der Machtübernahme durch dessen heute 30 Jahre alten Sohn. Nach der überraschenden Hinrichtung von Kims Onkel und Mentor, Jang Song Thaek, in der vergangenen Woche wurde die Zeremonie im In- und Ausland mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

    Tante als treibende Kraft hinter dem Tod ihres Mannes?

    Nordkorea - Zehn Fakten zum kommunistisch besetzten Land

    Nordkorea heißt ausführlich Demokratische Volksrepublik Korea.

    Nordkorea ist einer der wenigen letzten stalinistischen Staaten.

    Hauptstadt von Nordkorea ist Pjönjang.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea aufgeteilt in eine US-amerikanische und sowjetische Besatzungszone.

    Der Korea-Krieg zwischen 1950 und 1953 zementierte die Spaltung zwischen dem Norden und Südkorea.

    Die drei bisherigen Staatsführer Nordkoreas heißen: Kim Il-Sung, Kim Jong-Il und Kim Jong-Un.

    Das Land hat etwa 24 Millionen Einwohner, die auf einer Fläche von 122.762 Quadratkilometern leben.

    Nordkorea grenzt an Südkorea, China und auf wenigen Kilometern Länge auch an Russland.

    Die Nordkoreaner sind traditionell Buddhisten und Konfuzianisten. Mittlerweile dürfte aber ein großer Teil durch den Stalinismus konfessionslos sein.

    Die Flagge des kommunistischen Landes ist blau, rot und weiß mit einem Roten Stern.

    Auf den vom nordkoreanischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Bildern war Kims Tante, Kim Kyong Hui, nicht zu sehen. Die Witwe von Jang hätte nach südkoreanischer Auslegung mit ihrer Anwesenheit "die Hinrichtung ihres Mannes durch ihren Neffen öffentlich anerkannt". Medienberichten zufolge soll sie jedoch selbst eine der treibenden Kräfte hinter der Ermordung ihres Mannes gewesen sein. Jang sei geopfert worden, um die Kim-Dynastie an der Macht zu halten, schreibt das „North Korea Strategic Information Service Center“, eine Organisation mit Sitz im südkoreanischen Seoul.

    Jang galt lange Zeit als zweitmächtigster Mann im Land. Dem 67-Jährigen wurden auch gute Verbindungen zum Militär nachgesagt. Er und einige Gefolgsleute wurden wegen Hochverrats hingerichtet. Seine Frau ist dagegen weiterhin Teil des inneren Führungszirkels. Zudem wurde sie am Wochenende in das prestigeträchtige Bestattungskomitee berufen. Kim Kyong Hui soll laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA die Beerdigung eines führenden Mitglieds der Kommunistischen Partei vorbereiten.

    Kims Frau wieder in der Öffentlichkeit zu sehen

    Dagegen war Kims Frau Ri Sol Ju erstmals seit zwei Monaten wieder in der Öffentlichkeit zu sehen. Sie ging mit ihrem Mann durch das Kumsusan-Mausoleum in der Hauptstadt Pjöngjang. Dort sind Kims Vater und Amtsvorgänger Kim Jong Il sowie Großvater und Staatsgründer Kim Il Sung aufgebahrt. Vor dem Mausoleum hatten sich mehrere Tausend Menschen versammelt.

    Das nordkoreanische Staatsfernsehen übertrug die Zeremonie live. Ranghohe Führer aus Partei und Armee versicherten Kim ihrer unbedingten Loyalität. Ein führender Parteivertreter verlas einen Nachruf auf den früheren Diktator. Kim Jong Il war am 17. Dezember 2011 gestorben. (AZ/dpa)

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