Sein eigenes Haus hat ein 46-Jähriger in Niedersachsen nach einem Familienstreit gesprengt. Seine Frau war zuvor am Mittwochmorgen mit einer Platzwunde am Kopf zusammen mit der achtjährigen Tochter zu einer Nachbarin geflüchtet, berichtete die Polizei in Gifhorn.
Die benachrichtigten Beamten hätten bei ihrer Ankunft Gasgeruch bemerkt und die umliegenden Häuser in Vordorf evakuieren lassen. Kurz darauf explodierte das Haus. Der Mann sei schwer verletzt in eine Klinik gebracht worden.
Die Polizei hatte zunächst den Gasversorger alarmiert, der die Leitung schloss. "Mit einer Absaugeinrichtung wollten wir das Gas raussaugen, um die Explosionsgefahr zu beseitigen", sagte der Leiter der Kripo Gifhorn, Jürgen Schmidt. Das Haus sei aber zuvor explodiert. Große Teile des Obergeschosses wurden komplett zerstört.
Auch umliegende Häuser und abgestellte Autos wurden durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt. Im Garten, rund 10 Meter vom Haus entfernt, hätten die Beamten schließlich den schwer verletzten Mann gefunden. "Der Verdacht liegt nahe, dass er rausgeschleudert worden ist", sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann nach dem Streit die Gasleitung im Haus manipuliert hatte. dpa