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Nicaragua: Krater am Flughafen: Managua von Meteorit getroffen

Nicaragua

Krater am Flughafen: Managua von Meteorit getroffen

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    Ein Meteoriteneinschlag hat die Einwohner von Nicaraguas Hauptstadt Managua in Schrecken versetzt. In einem Wald in der Nähe des internationalen Flughafens ereignete sich in der Nacht zum Sonntag eine starke Explosion. Daraufhin verließen mehrere hundert Menschen ihre Wohnungen in der Furcht, es handelte sich um ein Erdbeben. Wissenschaftler des Geophysischen Instituts bestätigten nun am Sonntag gegenüber der Zeitung "La Prensa", dass es sich um einen Meteoriten gehandelt habe. 

    Ein Krater von zwölf Metern Durchmesser

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    Es sei ein Krater von zwölf Metern Durchmesser und 5,5 Metern Tiefe gefunden worden. Der deutsche Geophysiker Wilfried Strauch arbeitet an dem Institut. Er erklärte, dass der Einschlag eine leichte seismologische Welle verursacht habe.

    Der Meteorit sei in einem Winkel von etwa 50 Grad eingeschlagen. Es wurde demnach keine Lichterscheinung beobachtet. Jährlich werden weltweit etwa fünf Meteoritenfälle pro Jahr verzeichnet. dpa

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