Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

News-Blog: Tausende Menschen gedenken der Opfer

News-Blog

Tausende Menschen gedenken der Opfer

    • |
    Die mutmaßlichen Attentäter vom Brüsseler Flughafen Zaventem.
    Die mutmaßlichen Attentäter vom Brüsseler Flughafen Zaventem. Foto: Belgian Federal Police, afp
    • Eine Serie von Bombenanschlägen hat am Dienstagmorgen die belgische Hauptstadt Brüssel erschüttert. Die Explosionen ereigneten sich im Flughafen Zaventem und in einer U-Bahn-Station im Europa-Viertel.  
    • Abschließende Zahlen zu den Opfern gibt es noch nicht. Die Behörden gehen von mehr als 30 Toten und rund 300 Verletzten aus.  
    • Zu den Anschlägen hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Die Identitäten dreier Selbstmordattentäter sind geklärt.

    News-Blog zu den Anschlägen von Brüssel

    15:03 Uhr: Portugal richtet abgesagtes Fußballspiel gegen Belgien aus

    Das Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Belgien und Portugal, das ursprünglich am kommenden Dienstag in Brüssel stattfinden sollte, wird jetzt in Portugal ausgetragen. Das gab der portugiesische Fußballverband (FPF) am Mittwoch bekannt. Vorausgegangen war die Absage des Spiels durch den belgischen Fußballverband in Folge der Anschläge von Brüssel. "Nach den dramatischen Ereignissen von Dienstag und aufgrund der höchsten Terrorwarnstufe in Belgien" hätten die beiden Verbände "gemeinsam entschieden, das Freundschaftsspiel am 29. März in Leiria auszutragen", heißt es in einer Mitteilung des FPF.

    14:40 Uhr: Israelischer Minister wirft Belgiern Schokoladenkonsum statt Terrorabwehr vor

    Ein weiterer israelischer Minister hat am Mittwoch mit harschen Worten den in seinen Augen laschen Umgang Europas mit der Terrorgefahr kritisiert. Einen Tag nach den folgenschweren Anschlägen in Brüssel verspottete Jisrael Katz, Ressortchef für Geheimdienste und Transportwesen, insbesondere die bekannte Vorliebe der Belgier für edle Schokolade. "Wenn sie in Belgien weiter ihre Schokolade essen, vom schönen Leben profitieren und sich der Welt als großartige Liberale und Demokraten präsentieren und dabei außer Acht lassen, das ein Teil der dort lebenden Muslime Terrorakte vorbereiten, können sie den Kampf gegen die nicht gewinnen", sagte der schwergewichtige Minister im israelischen Staatsradio.

    14.14 Uhr: Mehrere Deutsche in Brüssel verletzt

    Bei den Terroranschlägen in Brüssel sind auch mehrere Deutsche verletzt worden. Das Auswärtige Amt schloss am Mittwoch auch nicht mehr aus, dass Bundesbürger getötet wurden. Mindestens ein Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft erlitt schwere Verletzungen.  Insgesamt sind nach bisherigen Erkenntnissen 31 Menschen ums Lebens gekommen und 270 verletzt worden. Das sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw heute in Brüssel. Der Generaldirektor des nationalen Krisenzentrums, Alain Lefèvre, ergänzte, es gebe noch keine endgültige Bilanz zu den Opfern.

    14.08 Uhr: Flughafen-Bomber Ibrahim El Bakraoui hinterließ ein Testament

    Der Flughafenattentäter Ibrahim El Bakraoui sei anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden, sagte der Staatsanwalt. Er sei am 9. Oktober 1986 in Brüssel geboren worden und belgischer Staatsbürger gewesen. Er hinterließ dem Staatsanwalt zufolge eine Art "Testament", das auf einem Computer in einem Mülleimer im Brüsseler Viertel Schaerbeek gefunden worden sei. In diesem habe er geschrieben: "Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll, überall gejagt, nicht mehr sicher." Er habe angegeben, er wolle "nicht in einer Zelle" landen.

    Auch sein Bruder Khalid El Bakraoui sei anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden, sagte der Staatsanwalt. Er habe sich in der Station Maelbeek im zweiten Wagen der U-Bahn in die Luft gesprengt. Auch er hat die belgische Staatsangehörigkeit und wurde am 12. Januar 1989 in Brüssel geboren. Beide seien der Polizei wegen zahlreicher Delikte bekannt gewesen, hätten aber nicht unter Terrorismusverdacht gestanden.

    14.04 Uhr: Wer sind die beiden anderen mutmaßlichen Terroristen?

    Die Identität der beiden Brüder, die am Flughafen und in der Metro gezündet haben, ist geklärt. Die Identität des zweiten Selbstmordattentäters am Flughafen laut dem Staatsanwalt bisher allerdings nicht. Dies gelte auch für einen dritten Mann, der in einer hellen Jacke und mit Hut auf Fahndungsfotos zu sehen ist. Er befindet sich Van Leeuw zufolge "auf der Flucht". Der Sprengsatz in der von ihm zurückgelassenen Tasche sei der größte gewesen. Er sei erst explodiert, als Sicherheitskräfte ihn kontrolliert sprengen wollten, "weil er so instabil war".

    13.47 Uhr: Tausende Menschen gedenken der Opfer

    undefined

    Mit einer Schweigeminute hat Brüssel um 12.00 Uhr am Mittwoch der Opfer der beiden Attentate vom Vortag gedacht. An der zentralen Gedenkstätte auf dem Börsenplatz im Brüsseler Stadtzentrum sowie auf dem Vorplatz der EU-Kommission versammelten sich tausende Menschen. Auf dem Börsenplatz klatschten die Menschen am Ende der Schweigeminute in die Hände.

    Im Kommissionsgebäude nahmen neben den Mitgliedern der EU-Kommission auch Belgiens König Philippe mit Königin Mathilde sowie der belgische Premierminister Charles Michel an der Schweigeminute teil.

    undefined

    13.45 Uhr: Belgischer Fußballverband sagt Freundschaftsspiel gegen Portugal ab

    Der belgische Fußballverband hat das Freundschaftsspiel gegen Portugal abgesagt, das am kommenden Dienstag im Brüsseler Stadion Roi Baudouin hätte stattfinden sollen. Die Entscheidung gab der Verband am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt. Damit folgt der Verband einer Bitte der Stadt Brüssel, die nach den Anschlägen vom Dienstag wegen Sicherheitsbedenken um eine Absage gebeten hatte.

    13.24 Uhr: Bestätigt: Ein Bruder bombte am Flughafen, der andere in der Metro

    undefined

    Bei dem Attentäter in der Brüsseler Metro handelt es sich um Khalid El Bakraoui, der Menschen mit in den Tod riss. Er ist der Bruder des Selbstmordattentäters vom Flughafen, Ibrahim El Bakraoui, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw am Mittwoch in Brüssel.  Ein dritter auf Überwachungsfotos festgehaltener Mann sei auf der Flucht.

    13.17 Uhr: Staatsanwaltschaft bestätigt Tod des Attentäters

    Einer der Selbstmordattentäter der Brüsseler Anschläge ist als Ibrahim El Bakraoui identifiziert worden. Er sei der Mann in der Mitte des Fahndungsfotos vom Flughafen, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw am Mittwoch in Brüssel. Laut dem Staatsanwalt ist er bei dem Terrorakt gestorben.

    12.49 Uhr: Najim Laachraoui doch nicht gefasst?

    Belgische Medien haben Informationen über die Festnahme eines Hauptverdächtigen der Brüsseler Anschläge zurückgezogen. Mehrere Zeitungen und Rundfunksender erklärten am Mittwoch, die von ihnen verbreitete Information, dass im Brüsseler Viertel Anderlecht Najim Laachraoui gefasst worden sei, werde nun von der Polizei dementiert.

    "Im Gegensatz zu unserer Ankündigung ist der Mann, der in Anderlecht festgenommen wurde, nicht Najim Laachraoui", erklärte die Zeitung "La Derniere Heure" am Mittag, von der die Information als erstes verbreitet worden war. Der Sender RTL, der auch über die Festnahme berichtet hatte, äußerte sich ähnlich. Die Medien blieben aber dabei, dass es eine Festnahme in Anderlecht gegeben habe. Die Staatsanwaltschaft will sich in Kürze bei einer Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen äußern.

    12.19 Uhr: Was man bislang über die Brüder weiß

    Nach Informationen des belgischen Senders RTBF sprengte sich Ibrahim El Bakraoui am Flughafen in die Luft. Sein Bruder Khalid zündete die Bombe in der U-Bahn-Station Maelbeek, mitten im Europaviertel der belgischen Hauptstadt. Khalid El Bakraoui soll unter falscher Identität auch eine Wohnung im Brüsseler Stadtteil Forest angemietet, wo es bereits am Dienstag vergangener Woche bei einer Hausdurchsuchung zu einer Schießerei mit der Polizei kam. Ein mutmaßlicher Terrorist kam dabei ums Leben, zwei Verdächtige flüchteten.

    Auf die Spur nach Schaerbeek führte die Ermittler einem Medienbericht zufolge ein Taxifahrer. Der Mann habe dort drei Männer von einer Wohnung abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtete der Sender VRT. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten. Unklar war zunächst, ob es sich bei zwei von drei Männern, die auf dem Foto einer Flughafen-Überwachungskamera zu sehen sind, um die Brüder El Bakraoui handelt. Örtlichen Behörden zufolge zeigen Bilder der Videoüberwachung auch, wie einer der Verdächtigen einen Gepäckwagen in der Ankunftshalle plötzlich stehen lässt und wegläuft. Das Trio hatte sich demnach kurz nach seiner Ankunft am Flughafen getrennt und in der Abflughalle verteilt.

    Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zunächst zurückhaltend über eine Verbindung zu den Terroranschlägen von Paris. Erst am Freitag war in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek Salah Abdeslam festgenommen worden, einer der mutmaßliche Drahtzieher.

    12.05 Uhr: Zahl der Todesopfer korrigiert

    Bei den Anschlägen in Brüssel starben nach neuen Angaben mindestens 31 Menschen. Fast 260 wurden verletzt. Eine Deutsche wurde leicht verletzt. Weitere Hinweise auf deutsche Opfer gab es zunächst nicht.

    11.48 Uhr: Fahndung seit Dezember

    Seit Anfang Dezember wird nach Najim Laachraoui gefahndet. Er soll 2013 nach Syrien gereist sein und wurde im September vergangenen Jahres unter falscher Identität an der österreichisch-ungarischen Grenze zusammen mit Salah Abdeslam und Mohamed Belkaid kontrolliert, die beide als Verdächtige der Pariser Anschläge gelten. Abdeslam wurde am Freitag in Brüssel gefasst. Am Abend der Anschläge in Paris am 13. November soll er die Angreifer am Stade de France zu dem Fußballstadion gefahren haben. Ein im Pariser Vorort Montrouge gefundener Sprengstoffgürtel gehörte möglicherweise ihm. Belkaid wurde kurz vor Abdeslams Verhaftung bei einer Razzia im Brüsseler Vorort Forest getötet. Der 35-jährige Algerier war womöglich an der Planung der Pariser Anschläge beteiligt und stand vermutlich mit den Attentätern am Abend des 13. November telefonisch in Kontakt.

    11.46 Uhr: Terrorverdächtiger Laachraoui offenbar in Anderlecht gefasst

    Der dritte Terrorverdächtige, Najim Laachraoui, sei im südwestlichen Brüsseler Bezirk Anderlecht gefasst worden, berichten mehrere Zeitungen und Rundfunksender übereinstimmend unter Berufung auf Polizeikreise. Es handelt sich demnach um einen der drei Männer, nach denen mit Fahndungsbildern vom Flughafen gesucht wurde. Nach Angaben der Zeitung "La Derniere Heure" und dem Sender RTL handelt es sich bei Najim Laachraoui um den "dritten Mann" auf einem veröffentlichten Foto, das ihn mit einem Hut und heller Jacke neben zwei mutmaßlichen Selbstmordattentätern zeigt.

    Der 24-jährige Laachraoui wird auch verdächtigt, an den Anschlägen von Paris im November beteiligt gewesen zu sein. Seine DNA-Spuren wurden laut französischen Ermittlern auf Sprengstoff entdeckt, der an mehreren Stellen in Paris verwendet wurde.

    11. 39 Uhr: In ganz Belgien läuten gleich die Glocken

    Nach der für 12.00 Uhr geplanten Schweigeminute sollen in Belgien die Glocken läuten. Die katholischen Bischöfe riefen Kirchen und Kapellen im ganzen Land am Mittwoch auf, im Anschluss an den Moment der Stille mehrere Minuten lang die Glocken zu läuten.

    11.41 Uhr: Staatsanwaltschaft informiert in Pressekonferenz

    Die Staatsanwaltschaft will erneut die Medien informieren. Die Pressekonferenz sei um 13.00 Uhr geplant, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Brüssel mit.

    11.30 Uhr: Sicherheitskontrollen vor Flughäfen?

    Als Reaktion auf die Anschläge von Brüssel erwägt die EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung von Sicherheitskontrollen, die bereits vor dem Betreten eines Flughafengebäudes stattfinden sollen. "Das macht Sinn, weil dann alle Besucher von Flughäfen schon vor Betreten der Terminals überprüft würden", zitierte die Welt vom Mittwoch "hohe Kreise" der Behörde. In der EU-Kommission sei in diesem Zusammenhang darauf verwiesen worden, dass auch der Moskauer Flughafen Domodewo nach einem Selbstmordanschlag 2011 solche Kontrollen erfolgreich eingeführt habe, heißt es in dem Bericht weiter. "Personenkontrollen vor dem Flughafengebäude führen zu Beeinträchtigungen und Kosten, aber sie können einen positiven Effekt auf die Sicherheit haben und sind machbar."

    11.02 Uhr: Dritter Attentäter offenbar gefasst

    Der dritte Brüssel-Attentäter ist offenbar gefasst worden. Wie belgische Medien übereinstimmend berichtet, hat die belgische Polizei einen Verdächtigen im Zusammenhang mit den Attentaten in Brüssel und Paris festgenommen. Nach offiziell nicht bestätigten Informationen der Zeitung "La Dernière Heure" und des Senders BelRTL handelt es sich bei dem Festgenommenen um den mutmaßlichen Dschihadisten Najim Laachraoui. Er soll ein Drahtzieher der Paris-Attentate sein.

    10.40 Uhr: Ein Bruder war wohl am Flughafen, einer in der Metro

    Die Brüder Ibrahim und Khalid El Bakraoui sollen nach belgischen Medienangaben sowohl den Anschlag am Brüsseler Flughafen als auch das U-Bahn-Attentat verübt haben. Die belgischen Sender RTBF und VRT melden heute, nur einer der Brüder sei auf den Bildern einer Überwachungskamera am Flughafen identifiziert worden. Der andere soll kurze Zeit später eine Bombe in einem U-Bahnzug an der Station Maelbeek gezündet haben. Khalid El Bakraoui und sein Bruder Ibrahim, der auch Brahim genannt wird, sind wegen krimineller Taten polizeibekannt. Eine Verbindung der beiden zum Terrorismus war bisher unbekannt. Eine offizielle Mitteilung der Ermittler zu den Tatverdächtigen steht bisher aus.

    Zunächst hatte RTBF unter Berufung auf Polizeiquellen gemeldet, zwei der drei Terrorverdächtigen auf den Bildern vom Flughafen seien als die beiden Brüsseler Brüder identifiziert worden. Sie hätten sich demnach beide als Selbstmordattentäter am Flughafen in die Luft gesprengt. Einer der drei gefilmten Männer ist noch auf der Flucht. Bei ihm könnte es sich um den 24 Jahre alten Dschihadisten Najim Laachraoui handeln, der ein möglicher Drahtzieher der Paris-Attentate sein soll.

    Teil 1 unseres Newsblogs: Anschläge erschüttern Brüssel

    Teil 2 unseres Newsblogs: Dritter mutmaßlicher Attentäter von Brüssel gefasst

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden