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News-Blog: Metro-Attentäter war offenbar nicht alleine unterwegs

News-Blog

Metro-Attentäter war offenbar nicht alleine unterwegs

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    Notversorgung an der U-Bahn-Station Maelbeek.
    Notversorgung an der U-Bahn-Station Maelbeek. Foto: Francesco Calledda (dpa)
    • Eine Serie von Bombenanschlägen hat am Dienstagmorgen die belgische Hauptstadt Brüssel erschüttert. Die Explosionen ereigneten sich im Flughafen Zaventem und in einer U-Bahn-Station im Europa-Viertel.  
    • Abschließende Zahlen zu den Opfern gibt es noch nicht. Die Behörden gehen von mehr als 30 Toten und rund 300 Verletzten aus.  
    • Zu den Anschlägen hat sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Die Identitäten dreier Selbstmordattentäter sind geklärt.

    News-Blog zu den Anschlägen von Brüssel

    17:49 Uhr: Bis Sonntag keine Passagierflüge von und nach Brüssel

    Wegen der Terrorangriffee in Brüssel werden bis einschließlich Sonntag keine Passagierflüge am dortigen Flughafen Zaventem starten oder landen. Das teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Einige Reisende könnten ihr vor den Anschlägen eingechecktes Gepäck und ihr Handgepäck abholen - dies gelte aber nur für Passagiere aus Maschinen, die sich zum Zeitpunkt der Explosionen bereits auf dem Rollfeld befanden. Eine Liste dieser Flüge sollte auf der Homepage des Airports veröffentlicht werden.

    16:55 Uhr: Warum die Identifizierung der Brüsseler Terroropfer dauern kann

    Warum gibt es bislang so wenig Details zu den 31 Brüsseler Terroropfern? Die Identifizierung ist aufwendig und braucht Zeit. Eine zweifelsfreie Klärung der Identität erfolgt meist über Finger- und Handflächenabdrücke, eine DNA-Analyse oder einen Vergleich von Zahnschemata. Der Abgleich von Personenbeschreibungen, medizinischen Befunden oder am Körper getragenem Schmuck gilt nur als unterstützende Methode.

    Lange dauert die Identifizierung oft dann, wenn Opfer durch Verbrennungen und Explosionsverletzungen entstellt sind. "Durch die Folgen einer Katastrophe können die Toten so stark verändert sein, dass eine visuelle Identifizierung nicht mehr möglich ist", schreibt das Bundeskriminalamt in einem Informationsblatt für Hinterbliebene.

    Erschwerend kommt im Fall der Brüsseler Anschläge hinzu, dass die 31 Toten und rund 300 Verletzten vermutlich aus mehr als 40 Nationen stammen. DNA und andere Vergleichsspuren müssen deswegen oft über Ländergrenzen hinweg ausgetauscht werden. Zudem gibt es auch keine Passagierliste wie beispielsweise beim Germanwings-Flug.

    16:02 Uhr: Innensenator: Berlin ist keine Brutstätte für den Terror 

    Berlin ist nach Einschätzung von Innensenator Frank Henkel (CDU) keine Brutstätte für den Terror. Es gebe hier nicht ganze Wohnviertel, die wie im Brüsseler Stadtteil Molenbeek von Islamisten dominiert würden, sagte Henkel der "Welt" (Donnerstag/Online). Die Situation in Berlin sei mit der in Brüssel nicht vergleichbar. Zwar gebe es in der deutschen Hauptstadt Treffpunkte und Moscheevereine, in denen die islamistische Szene zusammenkomme. Auf diese hätten die Sicherheitsbehörden aber ein Auge.

    Der radikal-islamischen Salafisten-Szene werden in Berlin laut Henkel etwa 710 Personen zugerechnet - etwa 360 von ihnen seien gewaltorientiert. Von mehr als 100 Berlinern, die in die Kriegsgebiete in Syrien und Irak gereist sind, sei knapp die Hälfte zurückgekehrt. Diese radikalisierte und teils kampferfahrene Gruppe sei für die Sicherheitsbehörden das größte Problem.

    15:14 Uhr: Brüsseler U-Bahn-Attentäter mietete Wohnung für Pariser Kommando

    Die belgischen Behörden haben eine direkte Verbindung zwischen den Tätern der Brüsseler und Pariser Anschläge bestätigt. Im Dezember seien ein internationaler und europäischer Haftbefehl gegen den Brüsseler Selbstmordattentäter Khalid El Bakraoui erlassen worden, teilte die belgische Bundesstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Ihm wurde demnach vorgeworfen, für die Gruppe der Paris-Attentäter unter falschem Namen eine Wohnung im belgischen Charleroi gemietet zu haben.

    Khalid El Bakraoui hatte sich am Dienstag in einer U-Bahn-Station im Brüsseler Europa-Viertel in die Luft gesprengt. Sein Bruder Ibrahim war einer der Selbstmordattentäter am Brüsseler Flughafen. Insgesamt wurden durch den Doppelanschlag mindestens 31 Menschen getötet und 300 verletzt.

    14:45 Uhr: Grüne: De Maizière hätte Datenaustausch längst anschieben können

    Nach den Anschlägen in Brüssel haben die Grünen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mitverantwortlich für die Defizite bei der europäischen Sicherheitszusammenarbeit gemacht. Parteichef Cem Özdemir sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag, de Maizière hätte einen funktionierenden Datenaustausch schon längst anschieben können. Vor dem Treffen der EU-Innen- und Justizminister drängten Politiker von Union und SPD auf rasche Fortschritte beim Informationsaustausch.

    14:11 Uhr: Nur noch ein Deutscher in Krankenhaus

    Nach den Terroranschlägen in Brüssel ist nur noch ein schwer verletzter Deutscher in Belgien im Krankenhaus. Die anderen verletzten Bundesbürger hätten die Krankenhäuser wieder verlassen, verlautete aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Sie liege nach allen vorliegenden Informationen im einstelligen Bereich. Nicht ausgeschlossen ist allerdings weiter, dass auch Deutsche unter den Todesopfern sind.

    13:37 Uhr: Belgiens Innenminister bietet Rücktritt an

    Belgiens Innenminister Jan Jambon hat seinen Rücktritt angeboten. Das berichtete der Sender VTM am Donnerstag, das Kabinett bestätigte das Gesuch gegenüber der Nachrichtenagentur Belga. VTM zufolge hat Premier Charles Michel das Angebot aber abgelehnt. Warum Jambon seinen Rückzug anbot, wurde zunächst nicht bekannt. Die belgische Regierung gerät nach den verheerenden Anschlägen von Brüssel unter Druck, nachdem bekanntwurde, dass die Türkei bereits im Juli 2015 vor einem der Attentäter warnte.

    12:53 Uhr: Polizeieinsätze in Brüssel im Gange

    Belgische Polizisten während eines Einsatzes. Die Sicherheitsbehörden des Landes stehen in der Kritik.
    Belgische Polizisten während eines Einsatzes. Die Sicherheitsbehörden des Landes stehen in der Kritik. Foto: Christophe Petit Tesson (dpa)

    In der Nähe des Brüsseler EU-Viertels laufen zwei Polizeieinsätze. Die Beamten sperrten ein Gebiet in der Gemeinde Ixelles, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Einem Zeugen zufolge war dort am Morgen ein Mann überprüft und sein Wagen durchsucht worden. Die Polizei sei mit vielen Kräften vor Ort, meldete Belga. In geringer Entfernung lief zeitgleich ein weiterer Einsatz, die beiden Operationen sollten aber nicht in Verbindung stehen. Ob es einen Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom Dienstag gibt, war zunächst unklar.

    12:35 Uhr: BUND warnt vor Gefahr durch Anschläge auf AKW

    Vor dem Hintergrund der Gefahr extremistischer Anschläge hat der Umweltverband BUND seine Warnungen vor den Gefahren bekräftigt, die von Atomkraftwerken auch in Deutschland ausgehen. "Spätestens seit den Anschlägen in Belgien wissen wir, dass auch Atomkraftwerke in das Visier von Terroristen geraten können", erklärte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Solche Anlagen seien jedoch "nicht wirklich vor Terroranschlägen zu schützen".

    Weiger forderte deswegen, alle deutschen Akw "sofort vom Netz zu nehmen". Zwar sei es gut, dass nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hierzulande inzwischen neun Atomkraftwerke stillgelegt worden seien, "der Weiterbetrieb von acht Atomreaktoren in Deutschland birgt aber nach wie vor enorme Risiken". In jeder dieser Anlagen sei ein schwerer Unfall möglich. Diese Gefahr, auf die der BUND wiederholt hingewiesen habe, sei lange unterschätzt worden.

    Nach den Anschlägen in Brüssel hatten die Behörden aus Sicherheitsgründen eine Teilevakuierung der beiden belgischen Atomkraftwerke angeordnet. Das für den Betrieb der Anlagen nicht unbedingt notwendige Personal musste die Anlagen in Doel und Tihange verlassen. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach Islamisten einen hochrangigen Mitarbeiter des belgischen Atomprogramms zeitweise mit einer versteckten Kamera beobachtet hatten.

    11:00 Uhr: Regierung: Noch keine Erkenntnisse zu deutschen Todesopfern

    Die Bundesregierung hat weiterhin keine gesicherten Erkenntnisse über deutsche Todesopfer bei den Terroranschlägen in Brüssel. Nach allen bisher vorliegenden Informationen könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass auch Deutsche bei den Anschlägen ums Leben gekommen seien, heißt es aus dem Auswärtigen Amt am Donnerstag. Eine Sprecherin teilte mit, unter den Verletzten seien auch Bundesbürger, darunter mindestens ein Schwerverletzter.

    10:25 Uhr: Brüsseler Terrorzelle beobachtete offenbar Atomforscher

    Die Brüsseler Terrorzelle steckte nach belgischen Medienberichten auch hinter einem Spionageangriff gegen einen Atomforscher. Die beiden Selbstmordattentäter Ibrahim und Khalid El Bakraoui wurden nach Informationen der Tageszeitung "La Dernière Heure" als diejenigen Männer identifiziert, die eine heimlich vor dem Wohnhaus des Wissenschaftlers angebrachte Überwachungskamera abmontierten. Mit ihr waren Aufnahmen gemacht worden, die Anti-Terror-Fahnder im vergangenen November bei Ermittlungen zu den Terroranschlägen im Paris entdeckt hatten. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich am Donnerstag zunächst nicht zu den laufenden Ermittlungen.

    10:23 Uhr: Paris-Verdächtiger Abdeslam will offenbar nach Frankreich ausgeliefert werden

    Der vergangene Woche in Brüssel festgenommene Verdächtige der Pariser Anschläge, Salah Abdeslam, stemmt sich nicht mehr gegen eine Auslieferung nach Frankreich. Abdeslam wolle "so schnell wie möglich" an die französischen Behörden überstellt werden, sagte sein Anwalt am Donnerstag nach einer gerichtlichen Anhörung in Brüssel.

    9:45 Uhr: Kosovaren freigelassen - Keine Hinweise auf Terrorbezug

    Drei zunächst unter Terrorverdacht in Bayern festgenommene Kosovaren sind aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen worden. Es habe keine Hinweise auf einen Bezug zu den Anschlägen von Brüssel gegeben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I.  Die Polizei hatte am Montag einen Hinweis auf das Auto der drei erhalten. Schleierfahnder der Rosenheimer Polizei konnten daraufhin den Wagen mit zwei Brüdern und einem Begleiter im Alter zwischen 36 und 46 Jahren ausfindig machen und stoppen. Die Männer gaben an, Arbeiter einer belgischen Baufirma zu sein. 

    Die in ihrem Wagen gefundenen Baupläne sollen von einer von ihnen betreuten Baustelle stammen. Einer der beiden Brüder wurde mit Haftbefehl gesucht, weil er vor seiner angeordneten Abschiebung in das Kosovo untergetaucht war.

    7:59 Uhr: Metro-Selbstmordattentäter war offenbar nicht alleine unterwegs

    Der Selbstmordattentäter in der Brüsseler Metro war nach Informationen des belgischen Senders RTBF nicht alleine unterwegs. Auf Bildern einer Überwachungskamera sei ein zweiter Mann mit einer großen Tasche zu sehen, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Unklar sei, ob der Verdächtige bei der Explosion getötet wurde oder ob er auf der Flucht ist. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

    Bei dem Anschlag in einer U-Bahn in der Station Maelbeek kamen nach jüngsten Angaben 20 Menschen ums Leben. Weitere 11 Personen starben bei von zwei anderen Selbstmordattentätern ausgelösten Explosionen am Flughafen.

    7:43 Uhr: Abdeslam-Anwalt muss wegen Anfeindungen Kanzlei schließen

    Der Anwalt des mutmaßlichen Paris-Terroristen Salah Abdeslam sieht sich nach den Anschlägen in Brüssel schweren Anfeindungen ausgesetzt. Sven Mary sei von einer Person angegriffen worden und habe sich körperlich zu Wehr setzen müssen, berichtete die belgische Tageszeitung "Le Soir". Zudem habe er Hunderte E-Mails erhalten, in denen er wegen seiner Tätigkeit für Abdeslam beschimpft und bedroht werde. "Ich musste meine Kanzlei schließen, um die Sicherheit meiner Mitarbeiter zu gewährleisten", zitierte das Blatt den Anwalt. Polizeischutz wolle er nicht.

    Der von Mary vertretene Salah Abdeslam war am vergangenen Freitag bei einem Großeinsatz der Polizei in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek festgenommen. Der 26-Jährige war den bisherigen Ermittlungen zufolge an den Pariser Anschlägen beteiligt und stand auch in Kontakt zu Mitgliedern der Terrorzelle, die am Dienstag die Selbstmordattentate am Brüsseler Flughafen und in einer Metro verübte. An diesem Donnerstag steht in Brüssel eine vorgeschriebene Haftprüfung für Abdeslam an. Es gilt als sicher, dass der 26-jährige weiter in Untersuchungshaft bleibt.

    7:16 Uhr: Drei Attentäter identifiziert - Suche nach viertem läuft

    Zwei Tage nach den Anschlägen in Brüssel suchen die Behörden unter Hochdruck nach einem vierten Verdächtigen. Die Identität des Mannes, der auf dem Bild einer Überwachungskamera eine weiße Jacke und einen Hut trägt, ist noch unklar. Bis Mittwochabend identifizierten die Behörden drei von vier Angreifern, die in Verbindung zu den Attentätern von Paris gestanden haben sollen.

    Donnerstag, 06:53 Uhr: BDK fordert bessere Zusammenarbeit deutscher Sicherheitsbehörden

    Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat nach den Anschlägen in Brüssel eine bessere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland gefordert. Auch beim Informationsaustausch zwischen den Bundesländern gebe es "Defizite", sagte der BDK-Vorsitzende André Schulz in der ARD. "Auch hier wissen wir teilweise nicht, was die andere Polizei macht."

    Daten würden zwar ausgetauscht, aber "nicht in dem Umfang, wie es nötig wäre", sagte Schulz. Er verwies dazu auf die Ermittlungen zur Mordserie des rechtsextremistischen NSU. Auch hier sei es versäumt worden, anderen Behörden die nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen.

    22:10 Uhr: Zahl der Verletzten nach Brüsseler Anschlägen steigt auf 300

    Die Zahl der bei den Brüsseler Terroranschlägen verletzten Menschen ist erneut nach oben korrigiert worden. Nach am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen erlitten nicht 270, sondern 300 Personen leichte oder schwere Verletzungen. Die Hälfte von ihnen lag am Mittwoch noch in Krankenhäusern, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

    61 Menschen mussten demnach auf einer Intensivstation behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer liege unverändert bei 31, hieß es.

    21:42 Uhr: One World Trade Center: Belgische Landesfarben verwechselt

    Panne bei einer Solidaritätsaktion für die Terroropfer von Brüssel in New York: In der Nacht zum Mittwoch erstrahlte die Antenne des One World Trade Centers in den Farben der französischen Trikolore Blau-Weiß-Rot. Die Verantwortlichen hatten die französischen mit den belgischen Landesfarben Schwarz-Gelb-Rot verwechselt. Zuvor hatte das Management des One World Trade Centers mitgeteilt, dass man sich mit den Menschen in Belgien solidarisch zeigen wolle. Die Antenne des Wolkenkratzers, Nachfolger der bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zerstörten Zwillingstürme, war bereits nach den Pariser Attacken vom November in Blau-Weiß-Rot erstrahlt.

    21:30 Uhr: Kardinal Marx: Dem Hass der Terroristen Nächstenliebe entgegensetzen

    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat dazu aufgerufen, dem Hass der IS-Terroristen die christliche Liebe entgegenzusetzen. "Die Dimension des Bösen geht über das hinaus, was wir uns vorstellen können", sagte Marx bei seiner Predigt zur Chrisammesse am Mittwochabend im Münchner Liebfrauendom. Die Frage sei, was man dagegen tun könne. "Als Erstes fallen uns polizeiliche und politische Maßnahmen ein. Aber der Wucht des Bösen kann letztlich nur durch die volle Wucht der Liebe entgegengetreten werden."

    Der katholische Erzbischof von München und Freising zeigte sich bestürzt über die Bombenattentate in der belgischen Hauptstadt Brüssel und betonte: "Wir sind verbunden mit allen Opfern von Krieg, Gewalt und Terror." Das Christentum trete der Sünde mit dem Osterglauben entgegen. "Gott hat mit Ostern gleichsam ein neues soziales Netzwerk geschaffen, in das wir unsere Likes hineinsetzen", sagte Marx nach Angaben des Erzbischöflichen Ordinariats. Christen sollten sich im Alltag gegen Hass, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen.

    20:30 Uhr: Belgien weist Vorwürfe aus der Türkei zurück

    Der belgische Justizminister Koen Geens hat den Vorwurf der Türkei zurückgewiesen, den Brüsseler Selbstmordattentäter Ibrahim El Bakraoui fahrlässig auf freiem Fuß gelassen zu haben. El Bakraoui habe in Belgien keine terroristischen Straftaten begangen, sagte Geens am Mittwochabend dem Sender VRT. Als El Bakraoui von der Türkei ausgewiesen wurde, sei er lediglich als normaler Straftäter auf Bewährung bekannt gewesen. Seinem Wissen nach sei El Bakraoui auch nicht nach Belgien, sondern in die Niederlande abgeschoben worden, ergänzte Geens. Das niederländische Justizministerium teilte am Abend mit, der Vorgang werde geprüft. Weitere Informationen seien nicht vor Donnerstag zu erwarten.

    19:25 Uhr: Polizeikreise: Laachraoui als zweiter Flughafen-Selbstmordattentäter identifiziert

    Bei dem zweiten Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen handelt es sich um den im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen gesuchten Najim Laachraoui. Das verlautete am Mittwoch aus Polizeikreisen in Brüssel. Der andere Selbstmordattentäter vom Flughafen war nach Behördenangaben Ibrahim El Bakraoui, dessen Bruder sich wiederum in der Brüsseler U-Bahn in die Luft sprengte, nach einem weiteren Mann wurde noch gesucht.

    19:10 Uhr: Amerikaner überlebt drei Terror-Attentate in drei Ländern

    Dieser junge Mann hatte gleich dreimal Glück: Mason Wells überlebte die Terroranschläge in Boston, Paris und jetzt auch in Brüssel. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.

    18:51 Uhr: Gesuchter Terrorverdächtiger Laachraoui ist angeblich tot

    Der seit Tagen gesuchte Terrorverdächtige Najim Laachraoui ist nach belgischen Medienberichten tot. Er sei einer der Selbstmordattentäter gewesen, die sich am Dienstag auf dem Brüsseler Flughafen in die Luft gesprengt hatten, berichtete der Sender RTBF am Mittwochabend.

    18:40 Uhr: Brüsseler Flughafen bleibt geschlossen

    Der Brüsseler Flughafen wird auch am Freitag geschlossen bleiben. Das meldet die belgische Nachrichtenagentur Belga.

    18.29 Uhr: Kerry reist am Freitag nach Brüssel

    US-Außenminister John Kerry reist am Freitag nach Brüssel, um den Opfern der Terroranschläge sein Mitgefühl auszudrücken. Das kündigte sein Sprecher John Kirby am Mittwoch auf Twitter an. Geplant seien Treffen mit Vertretern der belgischen Regierung sowie der EU-Kommission.

    18.14 Uhr: Aachener Polizei relativiert Angaben zu deutschen Opfern

    Die Aachener Polizei hat ihre Angaben zu möglichen deutschen Opfern der Brüsseler Anschläge relativiert. Unter den Verletzten seien auch Deutsche, teilte die Polizei am Mittwoch mit. "Nach ersten Erkenntnissen ist unter den Betroffenen auch ein Ehepaar aus Aachen." Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch Deutsche ums Leben gekommen seien.

    Zuvor hatte die Aachener Polizei noch erklärt, dass nach Angaben des Auswärtigen Amts bisherigen Erkenntnissen zufolge unter den Opfern des Anschlags auch ein Ehepaar aus Aachen sei. "Während der Mann mit schweren Verletzungen in ein belgisches Krankenhaus eingeliefert wurde, ist der Verbleib der Ehefrau ungeklärt", hieß es in einer Mitteilung. "Es ist nicht auszuschließen, dass sie sich unter den noch nicht identifizierten Opfern des Anschlags befindet", hieß es weiter. Diese Darstellung korrigierte die Aachener Polizei in ihrer zweiten Mitteilung.

    18:02 Uhr: Haaretz: Belgischer Geheimdienst hatte Warnungen vor Anschlägen

    Der belgische Geheimdienst soll nach einem israelischen Zeitungsbericht konkrete Warnungen vor den Terroranschlägen in Brüssel bekommen haben. Auch andere westliche Geheimdienste seien im Bilde gewesen, schrieb die Zeitung "Haaretz" am Mittwoch. Das Blatt nannte allerdings keine genauen Quellen für seine Informationen.

    Die belgischen Sicherheitsbehörden hätten "mit großer Sicherheit" gewusst, dass in naher Zukunft Anschläge am Flughafen und offenbar auch in der Metro geplant seien, berichtete die links-liberale Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Trotz der konkreten Geheimdienstwarnungen seien die Sicherheitsvorkehrungen in der EU-Hauptstadt angesichts der schweren Bedrohung nur unzulänglich gewesen. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die Anschläge in der syrischen IS-Hochburg Rakka geplant worden, schrieb "Haaretz".

    17:40 Uhr: Erdogan: Attentäter von Brüssel wurde aus Türkei ausgewiesen

    Die Türkei hat die belgischen Sicherheitsbehörden nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor einem der Attentäter von Brüssel gewarnt. Er sei im vergangenen Jahr aus der Türkei ausgewiesen worden. Die belgischen Behörden hätten den Mann nach der Ausweisung im Juli aber trotz der Warnungen der Türkei freigelassen, sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara.

    17:17 Uhr: Rund ein Dutzend US-Bürger unter Verletzten

    Bei den Bombenanschlägen von Brüssel sind nach Angaben des US-Außenministeriums rund ein Dutzend US-Staatsbürger verletzt worden. "Wir prüfen noch immer die Folgen der gestrigen Terrorattacken in Brüssel", erklärte der stellvertretende Außenamtssprecher Mark Toner am Mittwoch in Washington. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass sich auch unter den Todesopfern US-Bürger befänden.

    17:05 Uhr: EU-Minister beraten morgen über Anschläge in Brüssel

    Zu den Anschlägen in Brüssel wird es an diesem Donnerstag ein Sondertreffen der für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geben. Wie die niederländische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, soll es um 16 Uhr im EU-Ratsgebäude in Brüssel beginnen. Nach früheren Angaben niederländischen Justizminister Ard van der Steur hat Belgien um das Treffen gebeten. Ein ähnliches Sondertreffen hatte es nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November gegeben.

    16:41 Uhr: Möglicherweise Aachenerin bei Anschlägen getötet - Frau vermisst

    Bei den Anschlägen in Brüssel ist nach Angaben der Polizei möglicherweise eine Frau aus Aachen getötet worden. Die Frau werde vermisst, während ihr Mann mit schweren Verletzungen in ein belgisches Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilte die Aachener Polizei am Mittwoch mit. "Es ist nicht auszuschließen, dass sie sich unter den noch nicht identifizierten Opfern des Anschlags befindet."

    16:21 Uhr: DFB-Team mit Trauerflor - Schweigeminute vor England-Spiel

    Mit einer Schweigeminute werden Spieler und Fans vor dem Fußball-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen England am Samstag der Opfer der Terroranschläge von Brüssel gedenken. "Die Ereignisse sind sicherlich schrecklich, haben uns sicher nachdenklich gestimmt", erklärte Bundestrainer Joachim Löw. Der Weltmeister wird im Berliner Olympiastadion mit Trauerflor auflaufen. Darüber informierte der DFB am Mittwoch. 

    "Für uns als Verantwortliche ist es wichtig, dass wir das Bestmögliche tun, um die Sicherheit bei den Spielen zu gewährleisten. Das Wichtigste ist die Sicherheit der Menschen", sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Das Spiel in Berlin wird unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen. Länderspiel nach Anschlägen - Droht eine Absage in letzter Minute?

    16.18 Uhr: Bundesanwaltschaft ermittelt wegen verletzten Deutschen

    Weil bei den Terroranschlägen in Brüssel auch Deutsche verletzt wurden, will nun die Bundesanwaltschaft ermitteln. "Wir leiten ein Ermittlungsverfahren ein", sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde am Mittwoch. Die Zuständigkeit der obersten deutschen Strafverfolgungsbehörde ergebe sich immer dann, wenn Deutsche unter Terroropfern sind. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Bei den Anschlägen am Dienstag waren mehrere Deutsche verletzt worden. Das Auswärtige Amt schloss am Mittwoch nicht aus, dass auch Bundesbürger getötet wurden.

    15.54 Uhr: Mutmaßlicher Terrorist Salah Abdeslam verbrachte Nacht in Bayern

    Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge von Paris, Salah Abdeslam, hat im September im bayerischen Unterfranken übernachtet. Der Mann, der am Freitag in Brüssel festgenommen worden war, sei mit zwei anderen Männern im Landkreis Kitzingen in einem Gasthof gewesen, sagte der bayerische Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer am Mittwoch.

    15:36 Uhr: König und Königin besuchen nach Anschlägen Flughafen

    Nach den Terroranschlägen hat das belgische Königspaar den internationalen Flughafen von Brüssel besucht. König Philippe und Königin Mathilde trafen an dem Anschlagsort Helfer, wie die Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch berichtete. Zuvor hatte das Königspaar unter anderem an einer Schweigeminute im Gebäude der EU-Kommission in Brüssel mit Belgiens Premier Charles Michel und Frankreichs Premierminister Manuel Valls teilgenommen. Zudem besuchte das Königspaar ein Krankenhaus.

    15:23 Uhr: Terrorist verbrachte Nacht in Unterfranken

    Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge von Paris, Salah Abdeslam, hat im September in Unterfranken übernachtet. Der Mann, der am Freitag in Brüssel festgenommen worden war, sei mit zwei anderen Männern im Landkreis Kitzingen in einem Gasthof gewesen, sagte der bayerische Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer am Mittwoch. Geprüft werde noch, ob es sich bei einem der beiden anderen Männer um den Terrorverdächtigen Najim Laachraoui gehandelt haben könnte. "Dazu haben wir keine Erkenntnisse."

    Der 24-jährige Laachraoui wird mit den Attentaten von Paris im November 2015 in Verbindung gebracht und könnte auch an den Anschlägen vom Dienstag in Brüssel beteiligt gewesen sein. Die belgische Polizei hatte ihn am Montag - einen Tag vor den tödlichen Attentaten auf den Flughafen und die U-Bahn in Brüssel - öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben.

    15:17 Uhr: Das sind die mutmaßlichen Attentäter von Brüssel

    Wer sind die Männer, die für die blutigen Anschläge in Brüssel verantwortlich sein sollen? Hier finden sie kurze Porträts zu den Terror-Verdächtigen.

    Hier geht es zum ersten Teil unseres Newsblogs: Anschläge erschüttern Brüssel

    Hier geht es zum zweiten Teil unseres Newsblogs: Dritter mutmaßlicher Attentäter von Brüssel gefasst

    Hier geht es zum dritten Teil unseres Newsblogs: Tausende Menschen gedenken der Opfer 

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