Die Flut war für 39 von fast 100 gestrandeten Grindwalen vor der Küste Neuseelands die Rettung. Mit Unterstützung der Flut haben freiwillige Helfer am Dienstagmorgen die gestrandeten Grindwale in tieferes Wasser bugsiert. Nach Medienberichten soll jetzt beobachtet werden, ob die Tiere weiter in tieferes Wasser schwimmen und sich dort zu den 26 Walen gesellen, die sich aus eigener Kraft freigeschwommen hatten. Von 99 auf der Landzunge Farewell Spit gestrandeten Grindwalen waren 34 verendet. Farewell Spit liegt im Norden der neuseeländischen Südinsel.
Wale strandeten zum dritten Mal in dieser Region
Nach Medienangaben ist es bereits das dritte Mal in diesem Sommer, dass Wale in dieser Region der Küste stranden. Zuletzt waren Anfang des Monats 25 Grindwale an der gleichen Stelle gestrandet - 18 von ihnen überlebten mit Hilfe von Umweltschützern und schwammen wieder in das offene Meer hinaus.
Vor der Küste Neuseelands sind fast 100 Grindwale gestrandet, von denen bis Montagabend (Ortszeit) bereits 22 verendet sind. Die Meeressäuger wurden von einem Piloten an einem einsamen Strand bei Farewell Spit auf South Island entdeckt, wie neuseeländische Medien am Montag berichteten.
Nasse Decken über die Wale gelegt
Helfer hätten am Morgen versucht, die "verwirrten" Tiere wieder ins tiefere Wasser zu locken, sagte der Umweltschutzbeauftragte John Mason der Zeitung "New Zealand Herald". Die Wale hätten jedoch nicht darauf reagiert und seien liegen geblieben, als das Wasser zurückging. Mehr als 70 Helfer versuchten daraufhin, die Wale tagsüber vor der grellen Sonne zu schützen, indem sie nasse Decken über die Tiere legten und Wasser auf sie schütteten.
Bei der nächsten Flut am späten Abend sei es für die Helfer zu gefährlich gewesen, die Wale ins offene Meer zu locken, sagte Mason. "Das sind große Tiere und wir stehen dabei brusthoch im Wasser - das ist keine Situation, in der man sein möchte." dpa/AZ