Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat seine Teilnahme an Stefan Raabs neuer ProSieben-Show "Absolute Mehrheit" abgesagt. Ein Sprecher Altmaiers bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenportals Spiegel Online und des Handelsblatts.
Der CDU-Politiker sollte an diesem Sonntag (22.45 Uhr) in der Show, in der es um soziale Netzwerke, Steuergerechtigkeit und Energiewende geht, neben Thomas Oppermann (SPD), Wolfgang Kubicki (FDP) und Jan van Aken (Linke) als Diskussionsteilnehmer sitzen. Ein "politikinteressierter Bürger ohne öffentliches Amt" sollte laut ProSieben der Fünfte in der Runde sein. Wer nun Altmaier ersetzen wird, war am Donnerstag zunächst noch offen. Es soll aber ein anderer Gast eingeladen werden, sagte einProSieben-Sprecher.
Stefan Raab reagiert gelassen auf die Absage
Altmaiers Sprecher führte an, dass die Redaktion von "Absolute Mehrheit" dem Minister noch vor einigen Wochen Hannelore Kraft oder Andrea Nahles als SPD-Kontrahent zugesichert habe. Erst auf Nachfrage vor wenigen Tagen sei herausgekommen, dass keine der beiden Politikerinnen erscheinen werde. Daher habe Altmaier entschieden, nicht teilzunehmen.
Gastgeber Stefan Raab blieb recht gelassen nach Altmaiers Absage. "Die Qualität unserer Sendung hängt nicht vom Erscheinen einer einzelnen Person ab", zitierte ihn ein ProSieben-Sprecher. "Wir freuen uns auf eine muntere Diskussion am Sonntagabend."
Altmaier dementiert Intervention wegen Beck
Am Vortag hatte es schon Wirbel um Altmaier gegeben. Der Büroleiter von Grünen-Politiker Volker Beck hatte getwittert: Altmaier habe darauf bestanden, dass Beck nicht in die Show kommen dürfe - nur dann werde er, Altmaier, zu Gast sein. "Wegen Volker Beck gab es keine Intervention. Ich schätze ihn und habe schon oft mit ihm diskutiert, tue es auch immer wieder gern", teilte Altmaier daraufhin mit.
Ein Hoffnungsschimmer für Raab und Co kommt aber aus dem hohen Norden: Auch nach der Absage Altmaiers will Wolfgang Kubicki, FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag, nicht auf seinen Auftritt verzichten. "Wenn ich irgendwo eingeladen werde, dann halte ich das auch ein", sagte Kubicki den Kieler Nachrichten. dpa