Seit Jahren geistert ein Phänomen durch Feuilletons und rund um den Globus. Die Rede ist von der HBO-Serie "Game of Thrones", die hierzulande über Sky ausgestrahlt wird. Für alle bisherigen "Game of Thrones"-Boykotteure: Wir haben sieben Gründe, warum Sie Ihre Meinung ändern sollten.
Wenig Serien bieten so viel Inhalt wie "Game of Thrones"
1. Großartige Schauspieler: Alfie Allen, Charles Dance oder Sophie Turner: Nur Insidern waren diese Namen vor Serienstart ein Begriff. Für Sophie Turner war es sogar ihre erste Rolle. Heute begeistern sie Millionen. Die drei Darsteller seien stellvertretend für eine Riege großartiger Schauspieler genannt. Vielen merkt man dabei ihr langjähriges Engagement am Theater an. Mimik und Gestik sitzen, den Schauspielern nimmt man die dramatischen Schicksale ihrer Figuren ab. In der Originalversion ist es ein Genuss, den Akzenten der Figuren zu lauschen. So werden Figuren und Serie noch glaubwürdiger, das Eintauchen in eine mittelalterliche Fantasy-Welt gelingt noch besser. Hier scheitert die deutsche Synchronisation leider.
2. Kinoreife Kulissen: Fans von Panorama-Aufnahmen und unberührter Natur kommen bei "Game of Thrones" in jedem Fall auf ihre Kosten. Beeindruckende Naturgewalten Islands, Dubrovniks malerische Altstadt, sturmumtoste Klippen Nordirlands - nur eine kleine Auswahl der Drehorte. Kein Wunder, dass die Serie so viele Fans hat. Vor diesen Kulissen wird schließlich jede Geschichte noch einmal eindrücklicher.
3. Drama: George R. R. Martin und die Drehbuchautoren sind wenig zimperlich im Umgang mit ihren Charakteren. Figuren, die man über Jahre lieben oder hassen gelernt hat, sterben plötzlich einen mehr oder weniger grausamen Tod. Ein Verrat jagt den nächsten, mancher Charakter verfolgt seinen Pläne im Spiel der Throne seit Jahren und bleibt dabei doch kaum zu durchschauen. Man kann sich nie sicher sein, ob der Lieblingscharakter das Staffelende miterleben darf. Ein großer Verdienst der Drehbuchschreiber ist es bisher, die Handlung konsequent voranzutreiben und dabei nur sehr selten unglaubwürdig zu werden.
4. Die opulente Ausstattung: Denkwürdige Massenschlachten mit hunderten von Statisten, die in Kettenhemden und Plattenpanzer aus Stahl gekleidet und mit stählernen Schwertern ausgerüstet sind. Typisch für den HBO-Hit. Zur aufwendigen Ausstattung kommen noch die Maskenbildner, die hervorragende Arbeit leisten. Blut, Gedärme, abgetrennte Gliedmaßen und gespaltene Schädel werden so realistisch dargestellt, dass man bei manchen Szenen wegsehen möchte.
5. Drachen: Drogon, Rhaegal und Viserion sind die heimlichen Stars der Serie. Schließlich sind sie Drachen: Gigantische feuerspeiende, menschenfressende Bestien mit einem schier undurchdringlichen Panzer. Besonders Drogon tut sich hier hervor, in der neuen Staffel soll er so groß wie eine Boeing 747 sein. Mit den Feinden der Khaleesi hat man da jetzt schon Mitleid.
6. Tote und Tode: "Valar Morghulis" heißt übersetzt so viel wie "Alle Menschen müssen sterben". Und gestorben wird in "Game of Thrones" reichlich. Ob durch das Schwert, den Bogen, Hunde, den Galgen oder Feuer. Bei den Todesarten zeigen sich die Serien-Macher kreativ. Keine Figur ist vor dem Serientod gefeit, insbesondere wichtige Charaktere sterben oft einprägsame Tode. Vermutlich hat sich jedem Zuschauer das grotesk-brutale Ende eines rituellen Zweikampfs auf ewig in die Netzhaut gebrannt.
7. Das Small-Talk-Thema schlechthin: Bisherige "Game of Thrones"-Abstinenzler dürften es gewohnt sein. Läuft eine Staffel des US-Hits das erste Mal, fühlt man sich in Gesprächen schon mal ausgeschlossen. Egal ob in der Universitäts-Bibliothek, beim Essen mit Freunden oder einem zufälligen Gespräch in der Bahn - schnell kommt das Thema auf die neueste Intrige oder schockierende Wendung der HBO-Sendung.