Die Nächste, bitte: Am Donnerstag starten Pro Sieben und Sat.1 eine neue Castingshow im deutschen Fernsehen. Bei "The Voice of Germany" soll zur Abwechslung mal nicht nur die Liebe zählen, sondern nur die Stimme. Die Show, die donnerstags auf Pro Sieben und freitags auf Sat.1 läuft, hat laut den beiden Sendern nur ein einziges Kriterium: Die Stimme.
Nur der Rücken zählt
Die Jury wird den Kandidaten, die in den vergangenen Monaten von "Musik-Scouts" in ganz Deutschland gesucht wurden, in den ersten Teilen des Formats nur den Rücken zuwenden, um sich ganz auf die Sangeskünste der Show-Teilnehmer konzentrieren zu können. "Das Alter spielt überhaupt keine Rolle". sagt Wolfgang Link, Vizepräsident der Sendergruppe Pro Sieben/Sat.1.
Zuschauer bestimmen den Sieger
Deutsche Castingshows
Popstars: Im Jahr 2000 wurde auf RTL2 die erste Staffel von "Popstars" ausgestrahlt. Damit war der Casting-Trend im deutschen Fernsehen eingeleitet. Die "No Angels" waren die ersten Gewinner.
Deutschland sucht den Superstar (DSDS): Seit 2002 sendet RTL den Gesangswttbewerb "DSDS". Vor allem die flapsigen Sprüche von Dieter Bohlen, der bislang immer Teil der Jury war, sorgen für sehr hohe Einschaltquoten.
Germany’s Next Topmodel: Die von Heidi Klum moderierte Sendung läuft auf ProSieben. Die Kandidaten müssen verschiedene Aufgaben bestehen. Klums Umgang mit den potentiellen "Topmodels" wurde vielfach kritisiert.
The Voice of Germany: Auf Sat.1 und ProSieben versuchen Rea Garvey, The Bosshoss, Nena und Xavier Naidoo echte Gesangstalente aufzuspüren.
X Factor: Das Gesangstalent, das die Jury um Sarah Connor sucht, soll den sogenannten "X-Faktor" haben. Die Sendung läuft seit 2010 auf VOX. Es werden Solokünstler, Duette und Gruppen gecastet.
Let's Dance: Die Tanz-Show wird seit 2007 auf RTL gesendet. Prominente treten hier mit ihren Tanzpartnern gegeneinander an und werden von einer Jury beurteilt.
Das Supertalent: Dieter Bohlen, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker suchten bei RTL Menschen, die etwas Besonderes können.
Got to dance: Auf ProSieben sucht eine Jury überzeugende Tänzerinnen und Tänzer.
In der Jury sitzen mit Nena, Xavier Naidoo, Rea Garvey und der zwei Mitglieder der fünfköpfigen Gruppe "The Boss Hoss" bekannte Musiker, die mit den besten Kandidaten nach dem ersten Auswahlverfahren in Teams zusammenarbeiten. In der zweiten Phase der Show sollen die Kandidaten dann in sogenannten "Battle Rounds" gegeneinander antreten - und nur einer kommt weiter. Erst wer diese gesanglichen Auseinandersetzungen mit seinen Mitkandidaten überstanden hat, darf in die großen Liveshows, die dritte Phase. Dann kommen auch die Zuschauer aktiv an die Reihe: Sie sollen auswählen, wer "The Voice of Germany" wird.
In den USA sucht Christina Aguilera
Das Konzept der Show kommt aus der niederländischen Ideenschmiede von John de Mol und lief im Nachbarland überaus erfolgreich: Bis zu 54 Prozent Marktanteil ist in Deutschland aber wohl unmöglich. Das Sendeformat läuft seit April dieses Jahres auch in den USA. Dort suchen unter anderem Christina Aguilera und Adam Levine nach der Stimme. (bs)