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Nazi-Zeit: Hitlers "Mein Kampf" wieder im Buchhandel zu kaufen

Nazi-Zeit

Hitlers "Mein Kampf" wieder im Buchhandel zu kaufen

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    Knapp 2000 Seiten hat die kommentierte Neuauflage von Adolf Hitlers «Mein Kampf». Das Institut für Zeitgeschichte will mit der Veröffentlichung dem Buch seine Symbolkraft entziehen.
    Knapp 2000 Seiten hat die kommentierte Neuauflage von Adolf Hitlers «Mein Kampf». Das Institut für Zeitgeschichte will mit der Veröffentlichung dem Buch seine Symbolkraft entziehen. Foto: Matthias Balk (dpa)

    Der Originaltext der Schrift stammt aus dem Jahr 1924 und geht zurück auf die Zeit als Adolf Hitler im Gefängnis in Landsberg am Lech saß. Die Neuauflage von "Mein Kampf" hat nun knapp 2000 Seiten. Mit ihren Kommentaren und Anmerkungen wollten die Historiker des Münchner Instituts für Zeitgeschichte die Aussagen des Diktators kritisch kommentieren und widerlegen. "Es gilt, Hitler und seine Propaganda nachhaltig zu dekonstruieren und damit der nach wie vor wirksamen Symbolkraft dieses Buchs den Boden zu entziehen", schreibt das Münchner Institut auf seiner Internet-Seite. Auf diese Weise lasse sich einem ideologisch-propagandistischen und kommerziellen Missbrauch entgegenwirken.

    Adolf Hitlers "Mein Kampf" seit heute wieder im Buchhandel zu kaufen

    In "Mein Kampf" hatte Hitler seine politische Ansichten und und auch seine Pläne dargelegt. Während des Nazi-Regiems stand das Buch in vielen deutschen Haushalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg übertrug die US-Regierung die Urheberrechte für "Mein Kampf" an den Freistaat Bayern. Seitdem war das Buch unter Verschluss gehalten worden und nur noch in Antiquariaten zu kaufen. Doch seit heute steht die überarbeitete und kommentierte Neuauflage wieder in den Regalen der Buchhändler.

    Ende vergangenen Jahres, 70 Jahre nach Hitlers Tod, liefen diese Urheberrechte aber aus. Unkommentierte Veröffentlichungen von "Mein Kampf" bleiben verboten, sind allerdings trotzdem auch übers Internet immer wieder erhältlich. Die kommentierte Edition ist trotzdem umstritten. Kritiker befürchten, rechtsextremes Gedankengut könnte dadurch verbreitet werden. AZ/dpa

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