Augsburg (AZ). Jetzt hat es auch Kevin Kuranyi erwischt. Der 26-Jährige ist schon der dritte Kicker aus unserer Nationalelf, dem die Nutella-Werbung kein Glück bringt. Es scheint, als liege ein Fluch über den Schoko-Creme schleckenden Fußballern.
Benny Lauth, Andreas Hinkel - beide bereits raus aus dem Nationalkader und dem Spot. Und jetzt auch noch Kuranyi. Vom Ursprungs-Werbe-Quartett ist nicht mehr viel geblieben. Nur Arne Friedrich hat seinen Stammplatz in der Mannschaft und im Spot behalten.
2004 hatten die Werbe-Strategen des Brotaufstrich-Herstellers die vier Jung-Talente ausgewählt. Die Spots mit ihnen sollten witzig, jung und frisch sein. Kuranyi, Lauth, Hinkel und Friedrich witzelten am Frühstückstisch im Mannschaftsquartier mal über Kindheitsträume, mal lernten sie Portugiesisch.
Und dann kam die WM 2006. Nur der Berliner Friedrich schaffte es in den Klinsmann-Kader. Und die Nutella-Spots verschwanden von der Bildfläche. Nach einer Zwangspause ging es schließlich weiter - allerdings in veränderter Aufstellung. Für Hinkel und Lauth rückten Marcell Jansen und Tim Borowski in den Nutella-Kader auf. Sonst blieb das Konzept gleich: flotte Sprüche, witzige Pointen und dazwischen jede Menge Schoko-Creme.
Doch damit könnte nach Kuranyis Rauswurf aus der Nationalmannschaft Schluss sein. Noch hat sich der Nutella-Hersteller Ferrero nicht entschieden, ob die Spots mit dem gefeuerten Kicker gestoppt werden. Sollte es eine Neuauflage mit neuen Nutella-Jungs geben, dann wäre es möglich, dass auch der Vierte im Bunde ausgetauscht wird. Denn auch Tim Borowski, der in der Werbung mit am Frühstückstisch sitzt, hat im Nationalteam derzeit kein Glück. Seit der EM wurde er nicht mehr in den Kader berufen.