Vergangene Woche, da hatte es Richard Hoover geschafft. Medien aus aller Welt berichteten von seiner Entdeckung. Der Mitarbeiter der US-Raumfahrtbehörde Nasa und angebliche Astrobiologe will auf Spuren außerirdischen Lebens gestoßen sein. Eine Sensation.
In der Online-Ausgabe des Magazins Journal of Cosmology befasst er sich mit Mikroskopaufnahmen von einem Meteoriten. In Abdrücken glaubt er Spuren gefunden zu haben, die auch Bakterien hinterlassen, und folgert: diese „autochtonen Fossilien“ sind nicht erst auf den Meteoriten gelangt, nachdem dieser auf der Erde eingeschlagen war.
Gibt es also außerirdisches Leben? Sind wir nicht allein? Die Nasa distanzierte sich jetzt davon: „Es gibt niemanden in der wissenschaftlichen Gemeinde, der diese Schlussfolgerungen gestützt hat“, hieß es. Wir sind also wohl doch allein. Und es kam noch dicker: Hoover soll Ingenieur sein und gar keinen Doktortitel haben, wie es aus seiner Veröffentlichung hervorgeht.
Der Chefredakteur des „Journal of Cosmology“, Rudy Schild, ist überzeugt, Opfer einer Verschwörung geworden zu sein. Hoover sei im Recht. Dennoch räumte Schild ein, dass er den Artikel „auch aus wirtschaftlichen Gründen“ publiziert habe – weil das Magazin bald eingestellt werden müsse. Hoovers Entdeckung sollte die Suche nach einem neuen Investor beschleunigen.