Für Berlins Eisbärenmädchen gab es Tausende Namensvorschläge, nun steht fest: Es heißt Hertha. Hintergrund sei, dass der Fußballverein Hertha BSC als Pate für den Eisbärennachwuchs ausgewählt wurde, gab Tierparkdirektor Andreas Knieriem am Dienstag bekannt. "Wir haben uns überlegt, wir brauchen einen starken Paten." Der Verein begeistere Millionen Menschen und könne viel Publikum anziehen. Zudem sei der kurze, griffige Name Hertha eng mit der Stadt Berlin verbunden.
Die Patenschaft für das Berliner Eisbärenbaby ist auf zwei Jahre angelegt
Hertha BSC hatte sich mit einem Video als Pate für das am 1. Dezember geborene Jungtier beworben. "Zwei große Berliner Institutionen arbeiten jetzt zusammen", sagte Hertha-BSC-Geschäftsführer Ingo Schiller. Die Patenschaft ist nach Zoo-Angaben auf zwei Jahre angelegt. Ziel sei es, darüber einen Teil der Versorgungskosten zu finanzieren und die breite Öffentlichkeit auf die gefährdete Lage von Eisbären in der Natur aufmerksam zu machen.
Zur Summe machte der Tierpark auch auf Nachfrage keine Angaben - die Patenschaft sei nicht meistbietend vergeben worden, betonte eine Sprecherin. Insgesamt habe es mehr als zehn Bewerber gegeben. Außerdem schickten Eisbärenfans mehr als 5300 Namensvorschläge ein. Einen offiziellen Aufruf dazu hatte es aber nicht gegeben.
Seit Mitte März ist Eisbärenbaby "Hertha" auf der Außenanlage des Tierparks zu sehen
Die Eisbärenmutter Tonja (9) ist mit ihrem Nachwuchs seit Mitte März auf der Außenanlage im Tierpark - dem Ost-Pendant zum Zoo im Herzen der Stadt - zu sehen, etwa beim Kuscheln, Klettern und Baden.
Bei Eisbär Fritz vor zwei Jahren hatte der Tierpark aktiv um Namensvorschläge geworben. Anders war das beim berühmten Eisbär Knut im Berliner Zoo: Der Name, der dann um die Welt ging, soll Tierpfleger Thomas Dörflein spontan eingefallen sein. Knut starb mit vier Jahren 2011 an einer Gehirnentzündung, Fritz 2017 mit vier Monaten an einer Leberentzündung. (dpa)