ARD, Sonntag, 20.15 Uhr Ein Krimi muss nicht zwangsläufig so ablaufen, dass gestandene und kluge Hauptkommissare bzw. -innen nach nächtelanger Fron einen unbekannten Täter aus der Verdächtigen-Melange fischen. „Nachtsicht“ ist so ein Fall. Da werden im Dunkeln junge Männer bei Auto-Crashs überrollt, und das auch noch vor- und zurück – weil eine Infrarot-Kamera die
Dennoch ist „Nachtsicht“ von Radio Bremen ein sehenswerter „Tatort“ geworden. Weil der TV-Krimi sich zu einem Familiendrama auswächst, das die Grenzen dessen, was im „
Tatort aus Bremen: Man sollte Blut sehen können
Die Frage nach dem Täter wird angesichts der vielleicht etwas überzogenen, tragischen Familienkonstellation zur Nebensache. Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) trägt wie immer das Beamtentum im Gesicht. Nachdem ja erst für 2019 das Ende des Duos angesagt ist, lohnt es sich noch immer, die Lürsen auf ein Wellness- und Psycho-Seminar mit dem Titel „Wie werde ich entspannter“ zu schicken.
Kollege Stedefreund, der mit dem netten Nachnamen, braucht keine Schulung. Allein sein Lächeln, als die BKA-Kollegin Linda Selb das Kommissariat betritt, sagt alles.
Einschalten, ja! Ausgenommen Zuschauer, die überhaupt kein Blut sehen können.