Die Polizei hat den Fall des vermissten Mirco aus Grefrath aufgeklärt. Die Leiche des Jungen ist gefunden, doch die Details des Verbrechens verschweigen die Ermittler noch. Das Rätselraten hat begonnen.
Mirco aus Grefrath ist tot. Am Donnerstagmittag beendete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld mit der Bestätigung der grausigen Meldung monatelanges Bangen und Hoffen um die Gesundheit des seit Monaten vermissten Jungen.
Am Mittwoch zuvor hatten die Ermittler einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Bei dem Mann soll es sich laut Rheinischer Post um einen 46-jährigen Mann handeln, verheiratet, Kinder. "Wir gehen davon aus, dass es eine heiße Spur ist", hatte Polizeisprecher Peter Spiertz am Donnerstag gesagt.
Auf die Spur des Mannes war die Sonderkommission Mirco durch dessen silberfarbenen VW Passat gekommen. Ein solches Modell hatte die Polizei seit dem Verschwinden von Mirco aus Grefrath Anfang September gesucht. In ihm soll der Junge möglicherweise fortgefahren worden sein. "Wir haben von Anfang an gesagt, wenn wir den richtigen
Details zu Mircos Tod
Mehr offenbarten die Ermittler am Donnerstag nicht. Für Freitag (11 Uhr) ist eine Pressekonferenz geplant, die Details zu dem Verbrechen offenbaren soll. Bis dahin wird das Rätselraten um die Hintergründe der Tat auf Hochtouren laufen.
Ist der festgenommene Mann wirklich der Täter? Hat er gestanden? Wie und wann hat er den elfjährigen Mirco getötet? Wo hat die Polizei seine Leiche gefunden? Es gibt jede Menge offene Fragen. Klar ist nur, dass gegen den Tatverdächtigen noch am Donnerstag ein Haftbefehl beantragt werden soll.
Fall Mirco ist geklärt
Mirco wurde seit dem 3. September vermisst. Ganz Deutschland fieberte bei der Suche nach dem Jungen mit. Mirco war an jenem Tag auf dem Heimweg vom Spielen auf einer Skater-Anlage plötzlich verschwunden. Nonnen wollen in der fraglichen Nacht aus einem Feld einen gellenden Schrei gehört haben.
Im Zuge der wochenlangen Suchmaßnahmen waren Kleidungsstücke, das Rad und das Handy von Mirco gefunden worden, der bei seinem Verschwinden zehn Jahre alt war. Zu dem Fall waren bei der Polizei tausende Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Christian Paul, mit dapd, dpa