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Nach dem Erdbeben auf Haiti: Mitarbeiterin der Deutschen Welthungerhilfe: "Es ist entsetzlich"

Nach dem Erdbeben auf Haiti

Mitarbeiterin der Deutschen Welthungerhilfe: "Es ist entsetzlich"

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    Regina Tauschek (Deutsche Welthungerhilfe)
    Regina Tauschek (Deutsche Welthungerhilfe) Foto: Welthungerhilfe

    Regina Tauschek arbeitet für die Deutsche Welthungerhilfe auf Haiti. Ihr Büro ist in Port-au-Prince. Der Schock nach dem Erdbeben steckt ihr noch in den Knochen. Ein Interview mit Simone Bronnhuber.

    Frau Tauschek, Sie befinden sich mitten im Chaos. Wie schlimm ist es wirklich vor Ort? Was spielt sich auf den Straßen Haitis ab?

    Tauschek: Es ist immer noch so entsetzlich. Der Anblick auf den Straßen hat sich nicht verändert. Die Leute sind auf der Straße, Berge von Leichen werden weggeschafft. Es ist unbeschreiblich. Unsere Mitarbeiter gehen nur noch mit Masken aus dem Haus, es stinkt teilweise bereits bestialisch. Mir fehlen die Worte.

    Wie kann man den Menschen nun helfen? Wo fängt man an?

    Tauschek: Wir verteilen Lebensmittel und verschiedene Zelte oder Planen, damit sich die Menschen auf den Straßen ein wenig einrichten und einen kleinen Unterschlupf bauen können. Außerdem geben wir ihnen Hygienekits und Kochtöpfe, um Essen zu kochen.

    Auch der Süden der Insel soll betroffen sein. Wie schlimm ist es dort?

    Tauschek: Vor allem den Südosten hat es sehr schlimm getroffen. Einige Städte gleichen dem Erdboden. Auch hier herrscht nur noch Chaos. Am schlimmsten aber ist es in Port-au-Prince.

    Kann sich Haiti von solch einer Katastrophe wieder erholen?

    Tauschek: Was soll ich sagen? Es gab vorher kaum staatliche Strukturen. Dieser Aufbau wird eine Lebensaufgabe, die ich glaube nicht mehr zu erleben.

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