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Nach Suizid: Gunter Sachs' Ex-Frau Brigitte Bardot "am Boden zerstört"

Nach Suizid

Gunter Sachs' Ex-Frau Brigitte Bardot "am Boden zerstört"

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    Gunter Sachs bei der Bambi-Verleihung in Düsseldorf (Foto vom 29.11.2007). dpa
    Gunter Sachs bei der Bambi-Verleihung in Düsseldorf (Foto vom 29.11.2007). dpa

    Bislang haben weder die Polizei in Gstaad, wo Sachs wohnte, noch die übergeordnete Kantonspolizei in der schweizer Hauptstadt Bern den Tod des Fotografen und Kunstsammlers bestätigt. Doch der Privatsekretär des schwerreichen Mannes soll den Tod bestätigt haben, ebenso die Stiftung von

    Gunter Sachs hinterlässt seine Frau Mirja Larsson und drei Söhne.

    Gunter Sachs und Brigitte Bardot beim Winterurlaub in Gstaad (Bild vom 02.01.1967). dpa
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    Wie Bardot's Stiftung mitteilte, sei die ehemalige Schauspielerin "am Boden zerstört". Sie hatte Sachs 1966 in Las Vegas geheiratet, doch die Ehe war drei Jahre später geschieden worden. Einen Monat später heiratete Sachs das schwedische Model Mirja Larrson.

    Bardot, die in den 1960er Jahren ein Weltstar war, habe in den vergangenen 20 Jahren ein enges Verhältnis zu ihrem Ex-Mann gehabt. Sachs hatte die Öffentlichkeit in Deutschland immer wieder fasziniert. Er soll eine Affäre mit der persischen Exkaiserin Soraya gehabt haben, und bezeichnete sich auch selbst als Playboy. Er galt als Mitentdecker von St. Tropez, propagierte die freie Liebe und trumpfte bis zu seiner Ehe mit der Bardot mit seinen Liaisons und Affären auf. Erst im vergangenen Jahr sagte er der Nachrichtenagentur:  Playboy? "Ich muss immer schmunzeln, wenn ich das lese." Aber: Es sei doch schön, dass er mit weit über 70 noch immer als "boy" bezeichnet werde. Und er wusste, wie man auf Frauen wirkt: "Mit Sportwagen und teuren Anzügen kann man zwar auf sich aufmerksam machen, nachhaltig beeindrucken kann man Frauen damit aber nicht." Männer sollten daher bewusst ihre Ausstrahlung einsetzen und Charakter zeigen, meinte Sachs.

    Die erste Sensation schaffte Sachs aber schon als Kind: Mit 14 Jahren gewann er Simultanschach gegen neun Lehrer seines Internats. Er studierte Mathematik und Wirtschaft, absolvierte eine Feinmechaniker- sowie eine Banklehre und erwarb schließlich noch ein französisches Dolmetscherdiplom. Bis in die sechziger Jahre vertrat er die Auslandsaktivitäten der Schweinfurter Sachs-Gruppe, die sein Bruder Ernst Wilhelm nach dem Tod des Vaters leitete. Sich selbst bezeichnete Sachs als Künstler.

    Berühmt wurde auch Sach's Leidenschaft als Kunstsammler. Weil er zu Salvador Dalí, Yves Klein und Roy Lichtenstein enge persönliche Kontakte pflegte, zählte seine Sammlung zeitgenössischer Kunst zu den bedeutendsten in Europa. In Hamburg hatte er zeitweilig eine eigene Galerie. In München, Lausanne, London und New York unterhielt er Fotostudios und veröffentlichte Fotobände.

    Sachs wurde am 14. November 1932 auf Schloss Mainberg in Franken geboren und war der Erbe der Kugellager- und Motorenwerke Fichtel & Sachs. Sachs' Vater Willy hatte sich 1958 in seinem Jagdhaus das Leben genommen. Nach Informationen von "Focus Online" soll Sachs am Freitag in seinem Wohnort Gstaad im engsten Familienkreis beigesetzt werden. dpa

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