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Nach Erdbeben im Pazifik: Hawaiianer fliehen vor Tsunami

Nach Erdbeben im Pazifik

Hawaiianer fliehen vor Tsunami

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    Das Zentrum des Erdbebens der Stärke 7,7 habe auf der Inselgruppe Haida Gwaii etwa 200 Kilometer südwestlich von Prince Rupert in der kanadischen Provinz British Columbia in gut 17 Kilometern Tiefe gelegen, so die US-Erdbebenwarte USGS.
    Das Zentrum des Erdbebens der Stärke 7,7 habe auf der Inselgruppe Haida Gwaii etwa 200 Kilometer südwestlich von Prince Rupert in der kanadischen Provinz British Columbia in gut 17 Kilometern Tiefe gelegen, so die US-Erdbebenwarte USGS. Foto: dpa

    Nach einem schweren Erdbeben im Pazifik droht Hawaii sowie Nord-Kalifornien und dem Süden des US-Staates Oregon ein Tsunami. Wie das

    Ein bis zwei Meter hohe Welle erwartet - Evakuierungsmaßnahmen auf Hawaii

    Wie der Fernsehsender CNN in der Nacht zum Sonntag meldete, leiteten die Behörden auf Hawaii bereits Evakuierungsmaßnahmen ein, "um Leben und Besitz zu schützen". "Überall auf der Insel tönen die Sirenen", berichtete eine Mitarbeiterin eines Hotels auf dem Urlaubseiland Maui. Infolge des Erdbebens im Pazifik sei mit einer ersten Welle von einem bis zwei Metern zu rechnen, sagte ein Sprecher des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums, Victor Sardina, der dpa. Die Welle werde um 22.28 Ortszeit (09.28 MEZ) auf den Inseln erwartet. Weitere sollen folgen.

    Auf der Flucht vor der drohenden Tsunami-Welle haben Menschen in der hawaiianischen Hauptstadt Honolulu ein Verkehrschaos verursacht. Bürgermeister Peter Carlisle rief im US-Sender CNN alle Bürger der Inselkette auf, ihre Autos zu verlassen. "Wenn möglich, suchen Sie sich ein Gebäude und steigen in die höheren Stockwerke", appellierte Carlisle. Die Situation sei "sehr, sehr gefährlich." Rund 80.000 Menschen seien von der Evakuierungszone der Insel Oahu betroffen.

    Erdbeben hat Stärke 7,7 erreicht

    Die zehn stärksten Erdbeben der Geschichte

    Das Erdbeben von Valdivia in Chile vom 22. Mai 1960 forderte 1655 Tote und erreichte eine Stärke von 9,5. Damit gilt es als das heftigste Beben aller Zeiten.

    Am 27. März 1964 kam es in Alaska zum sogenannten Karfreitagsbeben. Die ausgelöste Tsunamiwelle soll eine Höhe von 67 Metern erreicht haben.

    Noch im Gedächtnis aller: Der Tsunami im Indischen Ozean, ausgelöst durch einen Erdstoß der Stärke 9,1 am 26. Dezember 2004. 230.00 Menschen kamen ums Leben, 1,7 Millionen Küstenbewohner wurden obdachlos.

    Die Katastrophe von Japan vom 11. März 2011 hat Auswirkungen bis heute. Mehr als 12.000 Menschen werden noch immer vermisst, um die 13.000 Tote sind zu beklagen und das leckgeschlagene Atomkraftwerk von Fukushima dürfte die Menschheit noch Jahrhunderte beschäftigen. Seismologen haben die Stärke mit 9,0 bestimmt.

    Mit ebenfalls 9,0 auf der Momenten Magnitude rangiert das Erdbeben von Kamtschatka in Russland aus dem Jahr 1952 am 4. November auf Platz 5.

    In Maule in Chile wackelte die Erde am 27. Februar 2010 mit 8,8 auf der Momenten-Magnitude. 342 Menschen starben.

    Das siebtstärkste gemessene Erdbeben der Geschichte fand am 31. Januar 1906 in Ecuador statt. Die Stärke lag bei 8,8.

    Die Naturkatastrophe auf den Rat Islands von Alaska am 4. Februar 1965 hatte eine Stärke von 8,7. Platz 8.

    Am 28. März 2005 haben Seismologen beim Beben von Sumatra 8,6 gemessen. Es gab mehr als 1000 Tote.

    Platz 10 belegt der Erdstoß im Grenzgebiet zwischen China und Indien aus dem Jahr 1950. Am 15. August wurde eine Stärke auf der Momenten Magnitude von 8,6 gemessen.

    Das schwere Erdbeben erreichte am Samstagabend (Ortszeit) nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,7. Das Zentrum des Bebens habe auf der Inselgruppe Haida Gwaii etwa 200 Kilometer südwestlich von Prince Rupert in der kanadischen Provinz British Columbia in gut 17 Kilometern Tiefe gelegen. Berichte über Opfer oder Schäden gab es dort zunächst nicht.

    "Wir rechnen aber bei weitem nicht mit einem Desaster wie vergangenes Jahr in Japan", so Warnzentrums-Sprecher Sardina. Zuvor war eine kleine Tsunami-Welle von 67 Zentimetern in Kalifiornien gemessen worden. Berichte über Schäden lagen nicht vor. dpa

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