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NRW-Landesregierung alarmiert über Rocker-Krieg

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NRW-Landesregierung alarmiert über Rocker-Krieg

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    NRW-Landesregierung alarmiert über Rocker-Krieg
    NRW-Landesregierung alarmiert über Rocker-Krieg Foto: DPA

    Die nordrhein-westfälische Landesregierung kündigte am Montag ein verstärktes Vorgehen gegen die Rocker an. Die Duisburger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Landfriedensbruchs.

    Rocker der "Bandidos" hatten am Samstag in Duisburg versucht, ein von den "Hells Angels" betriebenes Bordell zu stürmen, waren aber an der Polizei gescheitert. Die "

    Stunden später hatten Unbekannte mit scharfer Munition auf ein "Hells Angels"-Clubhaus in Solingen geschossen und eine Handgranate ohne Sprengstoff durch ein offenes Fenster im ersten Stock geschleudert. Die Antwort ließ erneut nicht lange auf sich warten: In Essen wurde kurz darauf ein Lokal der "Bandidos" unter Beschuss genommen. Bei der Spurensuche in

    "Wir dulden in Nordrhein-Westfalen keine rechtsfreien Räume und keine Selbstjustiz", sagte NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) am Montag der dpa. Ermittlungen und Einsätze im Rockermilieu sollen künftig zentral aus Münster gesteuert werden. Vor drei Wochen war ein "Bandidos"-Mitglied in Duisburg erschossen worden. Der Tatverdächtige gilt als "Hells Angels"-Sympathisant.

    Die CDU-Landtagsfraktion forderte am Montag, ein Verbot der Rockergruppen sofort zu prüfen. Wolf äußerte sich aber skeptisch über die Wirksamkeit lokaler Verbote der

    Die Polizei geht von handfesten wirtschaftliche Interessen hinter dem Rocker-Krieg aus. "Wir vermuten schon, dass es da um Gebietsansprüche und um Marktanteile geht", sagte Thomas Jungbluth, Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität beim Landeskriminalamt (LKA) Düsseldorf, dem Radiosender WDR 5. Die Art der Brutalität und der gewaltsamen Auseinandersetzungen seien ein deutliches Indiz dafür.

    Die Ermittlungsverfahren der vergangenen Jahre zeigten, dass die Rockerbanden nicht nur durch Gewalt auffallen, sondern auch durch Drogenhandel, Waffenbesitz und Aktivitäten im Rotlichtmilieu und in der Türsteher-Szene. Nach LKA-Angaben sind die "Hells Angels" in NRW in sieben "Chartern" organisiert und haben 150 Mitglieder. Die "Bandidos" kommen mit ihren 16 Chaptern auf 200 Mitglieder.

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