Mehrere Kölner Bürger berichten seit den frühen Morgenstunden von einem "würzigen" bis "ätzenden" Geruch im Stadtgebiet. Es riecht nach Suppenwürfeln, sagen die einen - und auch der Chef der Analytischen Task Force sprach auf einer Pressekonferenz von einem Geruch nach Liebstöckel, auch Maggikraut genannt. Das berichtet der Kölner Stadtanzeiger.
Maggi-Geruch in Köln: Ursache gefunden
Jetzt steht fest, was den seltsamen Suppenduft in Köln und Umgebung ausgelöst hat: Wie die Zeitung weiter meldet, habe ein Chemiebetrieb in Neuss gebrannt. Durch einen Schornstein sei dabei Soloton ausgetreten. Und eben dieser Stoff ist auch im sogenannten Maggikraut enthalten. Der betroffene Betrieb in Neuss stellt Aromen für die Lebensmittelindustrie her.
Soloton ist ungefährlich, jedoch reagiere die menschliche Nase viel empfindlicher auf derartige Geruchsaromen als technische Messgeräte, sagte ein Feuerwehrsprecher. Ein Mitarbeiter des Bürgeramts Nippes klagte über starke Übelkeit. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus, berichtet RP Online. Ob seine Symptome mit dem Geruch zusammenhängen, ist allerdings nicht klar.
Gestank in Köln und Umgebung: Infos auf Facebook und Twitter
Im Netzwerk Twitter hat die Duftwolke, die einigen Angaben zufolge nach Maggi riecht, schon einen eigenen Hashtag: Unter #maggikalypse berichten einige User auch, dass sich der Gestank bereits nach Leverkusen und Dormagen ausgebreitet hat. Dormagen informiert über Facebook und spricht von einer Fläche von über 500 Quadratkilometern, die nun überprüft werden müssten. Andere witzeln über die "Maggikalypse Now" und haben sich bereits Slogans überlegt: "Köln: rheinisch-fröhlich, würzig frisch". AZ, dpa