Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Mysteriöse Vorhersage: Ein Fünftel der Römer gehen aus Angst vor Erdbeben nicht zur Arbeit

Mysteriöse Vorhersage

Ein Fünftel der Römer gehen aus Angst vor Erdbeben nicht zur Arbeit

    • |
    Touristen vor dem Kolosseum in Rom.
    Touristen vor dem Kolosseum in Rom.

    Stattdessen hätten Hotels und  Gasthöfe in der Umgebung einen Reservierungsboom registriert,  erklärte Primo Mastrantoni von der italienischen  Verbraucherschutzorganisation Aduc. In der Hauptstadt lief der  Verkehr ungewöhnlich flüssig, und in den U-Bahn-Stationen war es  leerer als sonst. Neun von zehn Geschäften der als besonders  abergläubisch geltenden Chinesen im Stadtteil Esquilino blieben mit  Hinweisen auf "Krankheit" oder "Inventur" geschlossen.

    Das Gerücht eines verheerenden Erdbebens habe sich über  Mund-zu-Mundpropaganda verbreitet, und ein Teil der Bevölkerung  habe es geglaubt, "so wie sie an Zauberer, Hexenmeister oder  Astrologen glauben", klagte Mastrantoni. Schuld seien auch die  Medien, die "täglich Horoskope" veröffentlichten, darunter der mit  Beiträgen finanzierte öffentliche Rundfunk.

    Auch die Versicherungen des Zivilschutzes, der Stadtverwaltung  und des Instituts für Geophysik und Vulkanologie (Ingv), Rom sei  noch nie von einem starken Erdbeben heimgesucht worden, konnte die  Menschen nicht beruhigen. Das Ingv lud unterdessen zu einem Tag der  offenen Tür, um die aufgeregte Bevölkerung zu beschwichtigen.  Registriert wurden denn auch lediglich leichte Erdstöße rund um den  Vulkan Etna auf Sizilien.

    In Gang gebracht hatte die Gerüchteküche der bereits 1979  gestorbene Hobby-Erdbebenforscher Raffaele Bendandi, der für den  11. Mai 2011 vor Jahrzehnten ein verheerendes Erdbeben prophezeit  haben soll. Allerdings gab es der Bendandi-Stiftung zufolge in den  Schriften des Autodidakten keinen Hinweis auf ein Erdbeben in Rom  an diesem Tag. afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden