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Muttertag 2019: Dieser Frau verdanken wir den Muttertag

Muttertag 2019

Dieser Frau verdanken wir den Muttertag

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    Am 12. Mai ist Muttertag 2019. Woher kommt der Familienbrauch und was kann man seiner Mutter denn schenken?
    Am 12. Mai ist Muttertag 2019. Woher kommt der Familienbrauch und was kann man seiner Mutter denn schenken? Foto: Fotolia/N-Media-Images

    Muttertag 2019: Wie immer am zweiten Sonntag im Mai feierten Familien in ganz Deutschland "ihre" Mutter mit Geschenken und besonderer Aufmerksamkeit. Kritiker sprechen zwar von einem Fest vor allem für Handel und Blumengeschäfte. Tatsächlich aber gibt es den Brauch, die Mutter zu feiern, schon viele, viele Jahrhunderte.

    Muttertag: Ein US-Präsident führte den Muttertag ein

    Schon im alten Griechenland wurde der Mutterkult gepflegt, und bereits im 13. Jahrhundert feierte man in England den sogenannten „mothering sunday“, wissen die Historiker.

    So richtig den Stein ins Rollen brachte dann um 1870 die amerikanische Frauenrechtlerin Julia Ward Howe, die einen offiziellen Feiertag für Frauen forderte. Später trat ihre Tochter Ann Marie Reeves Jarvis in Howes Fußstapfen und kämpfte für die Idee, einen Tag zu Ehren der Mütter im Kalender zu reservieren.

    US-Präsident Woodrow Wilson führte dann 1914 auf Wunsch des Kongresses den zweiten Sonntag im Mai als nationalen Ehrentag für Mütter ein. Kurze Zeit später zog England nach und belebte den guten alten „mothering day“ wieder. Auch Deutschland führte den Muttertag mit Blumen und Geschenken ein.

    Während der Zeit des Nationalsozialismus erhielt der Tag kurzzeitig eine neue Bedeutung. Hier ehrten die Nazis gebärfreudige Mütter und verliehen ihnen am Muttertag das Mutterkreuz. Sie wollten ihre Feiern als Konkurrenz zum kirchlichen Muttertag manifestieren und setzte die Feierlichkeiten bewusst auf Sonntagvormittag.

    Mit der Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949 wurde der Muttertag dann aber wieder wieder ein rein privater Feiertag - und ist bis heute der Ehrentag der Mütter, ohne ein gesetzlicher Feiertag zu sein.

    Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?

    Christi Himmelfahrt ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag feiern die Christen die Auffahrt des am Ostersonntag auferstandenen Jesus in den Himmel.

    Der Ursprung: Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen das Fest "Christi Himmelfahrt", es findet 40 Tage nach Ostern statt. Die Grundlage dafür findet sich in der Bibel, im Markus- und im Lukas-Evangelium und im ersten Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Darin steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger "aufgehoben" wurde: "Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken" (Apostelgeschichte 1,9). In manchen Kirchen ist es Brauch, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen.

    Die "Himmelfahrt": Diese "Fahrt" wird in der Theologie eigentlich nicht mehr wörtlich als Reise verstanden. Der "Himmel" ist demnach kein geographischer Ort, sondern der Bereich Gottes. Der auferstandene Christus - "aufgefahren in den Himmel" - ist danach also "bei" Gott. Die Evangelische Kirche Deutschland beschreibt die Himmelfahrt auch als Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit.

    Die "Berliner Herrenpartie": An Christi Himmelfahrt etablierte sich der Herrentag oder Vatertag. Die Tradition, an diesem Tag zu feiern, verbreitete sich Ende des 19. Jahrhunderts von Berlin aus: Damals gingen Väter und Söhne gemeinsam ins Grüne, oder in die Wälder, um dort Bier und Schnaps zu trinken. Heute unterscheiden sich die Bräuche - vom Bollerwagen bis zur Fahrradtour - regional stark.

    Der "wirkliche Vatertag": Der Vatertag, so wie er in Deutschland gefeiert wird, wird häufig kritisiert: Weil es sich nicht mehr um einen Tag zu Ehren des Vaters handle. Stattdessen würden jüngere in die "Unsitten der Männlichkeit" eingeführt. Eine Gegenbewegung nennt sich "der wirkliche Vatertag". Dieser Tag orientiert sich am Vatertag, wie er in den USA gefeiert wird. Er findet am dritten Sonntag im Juni statt und gilt als Ehrentag für Väter - ähnlich wie der Muttertag.

    Geschenke zum Muttertag: Fast jeder Dritte verschenkt Blumen

    • Beliebtestes Geschenk an Muttertag ist weiterhin der Blumenstrauß - immerhin fast jeder Dritte schenkte seiner Mutter einer Umfrage aus dem Jahr 2017 zufolge Blumen zu Muttertag.
    • Beliebte Aufmerksamkeiten sind aus dem Jahr 2017 zufolge gemeinsame Zeit (12 Prozent) und Schokolade oder Pralinen (9 Prozent).
    • Etwas Selbstgemachtes denken sich hingegen nur wenige aus (5 Prozent). Minderjährige waren damals nicht unter den Befragten.

    Lesen Sie auch: Wann haben die Blumenläden am Muttertag 2019 geöffnet?

    (AZ)

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