Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Tierquälerei gegen einen dritten Großbauern im Allgäu aufgenommen. Es bestehe ein begründeter Verdacht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen am Dienstag. Vergangene Woche hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit den Großbetrieb kontrolliert. Dabei seien Mängel aufgefallen, die die Staatsanwaltschaft nun prüft und auswertet. Der Betreiber äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Die Kontrolle erfolgte, nachdem anonyme Hinweise auf Verstöße in der Tierhaltung eingegangen waren.
Vorwürfe der Tierquälerei gegen Milchbetrieb im Allgäu
Im Allgäu waren im Juli schwere Vorwürfe der Tierquälerei gegen einen der größten Milchviehbetriebe Bayerns bekanntgeworden. Videoaufnahmen eines Tierschutzvereins zeigen, wie dort Kühe getreten und geschlagen oder mit einem Traktor durch einen Stall geschleift werden. Zur Aufklärung gründete die Polizei eine 30-köpfige Sonderkommission.
In der vergangenen Woche nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen zweiten Rinderhalter wegen Verdachts der Tierquälerei aus dem Unterallgäu auf. Auch bei diesem seien zuvor anonyme Hinweise auf Verstöße in der Tierhaltung eingegangen. (dpa)