Im schleswig-holsteinischen Wacken sind wieder die Metal-Fans eingefallen: Am Donnerstag hat in dem knapp 1800 Einwohner zählende Dorf das größte Heavy-Metal-Festival der Welt begonnen. Nachdem am Morgen erneut heftige Regenschauer Teile des Festivalgeländes unter Wasser setzten, zogen viele Besucher vorsorglich ihre Gummistiefel über. Doch der Wettergott muss ein Heavy-Metal-Fan sein: Schon mittags rissen die Wolken auf, und ein blauer Himmel strahlte über dem Gelände.
Ganz normal Mensch sein
Auf den Campingplätzen stehen Zelte dicht an dicht, dazwischen einige Wohnwagen und auch Wohnmobile. "Das hat so viel gekostet wie ein Einfamilienhaus", erzählt Wohnmobilbesitzer Andreas. Er ist 48 Jahre alt und arbeitet als Rechtsanwalt in Frankfurt für dreistellige Stundensätze. Beim W:O:A könne er wieder "ganz normal Mensch sein", sagt der Jurist, bevor er sich mit einem Bier in der Hand, gekleidet in schwarzen Bermudashorts und schlammverkrusteten Stiefeln in die Menschenmenge stürzt.
Highlight: Die Feuerwehrkapelle von Wacken
Ein Highlight des Open Air ist der Auftritt der Wackener Feuerwehrkapelle. Die "Wacken Firefighters" sind ein fester Programmpunkt auf dem Line-Up des Festivals. Neben der Kapelle dürfen sich die Fans dieses Jahr unter anderem auf Dimmu Borgir, Amon Amarth oder Edguy freuen. Insgesamt treten an den drei Festivaltagen etwa 130 Bands und Künstler auf. Zur 23. Auflage des Kult-Festivals erwarten die Veranstalter 75.000 Besucher aus aller Welt. Das Festival ist bereits seit Monaten ausverkauft. AZ/dpa