Augsburg Er ist unser Mann für den Eurovision Song Contest im aserbaidschanischen Baku am 26.Mai. Am heutigen Freitag bringt Roman Lob, 21, bereits sein Debütalbum „Changes“ auf den Markt, das er zusammen mit dem Sänger der „Fantastischen Vier“, Thomas D., aufgenommen hat. Das Ergebnis sind 13 Titel, die unsere Redaktion vorab hörte.
Alle Lieder klingen zeitgemäß, bieten aber wenig musikalischen Tiefgang. Mal härter gehalten, mal balladesk – die Stücke sind so verwechsel- und austauschbar wie die meisten Popsongs in Zeiten der Formatradios. Selbst das vom großartigen Jamie Cullum geschriebene „Standing Still“, unser „Song für Baku“, ist keine Nummer, die sich nachhaltig ins Ohr frisst.
Immerhin, auf der Internet-Videoplattform Youtube war der Song gestern bereits knapp 1,4 Millionen Mal angeklickt. Das macht Hoffnung. Die anderen Stücke wie „Call Out The Sun“ oder „Flying“, Balladen wie „Alone“ oder „Revolution“ und Neuarrangements der aus der deutschen TV-Ausscheidung bekannten Nummern „After Tonight“ und „Conflicted“ sind Massenware.
Aufwendige Produktion, sympathische Stimme, hübscher Twen. Das musikalische Gesamtpaket Roman Lob ist o.k., aber ist es gut genug? Der gebürtige Düsseldorfer wird es im Windschatten von Lena nicht leicht haben. Ob er sich seinen Wunsch erfüllen kann, die Leute dauerhaft mit seinen Songs zu begeistern? Zweifel sind angebracht.