Im Umgang mit dem Fall rund um Cornelius Gurlitt hat das bayerische Justizministerium am Mittwoch Fehler eingeräumt. Da die Behörden selten mit der Herkunftsforschung von möglicher Nazi-Raubkunst zu tun haben, sei der Fall auch für das Ministerium kompliziert gewesen.
Der Leitende Ministerialrat Michael Grauel teilte in seinem Bericht zum Schwabinger Kunstfund mit, dass das Justizministerium inzwischen einiges anders machen würde. Gegenüber dem Kulturausschuss des Bayerischen Landtags erklärte er: "Wir wissen inzwischen einiges besser."
Staatsanwaltschaft wollte Salzburger Haus schon 2012 durchsuchen
Schon zu Beginn der Ermittlungen wollte die Augsburger Staatsanwaltschaft Gurlitts Haus in Salzburg durchsuchen, so Grauel. Die österreichischen Behörden sollen das aber verhindert haben. Sie waren davon ausgegangen, dass dort keine Gegenstände im Wert von über 100.000 Euro zu finden wären.
Der Sprecher von Cornelius Gurlitt hat inzwischen mitgeteilt, dass in dem Salzburger Haus auch Bilder von Monet und Picasso lagerten. In seiner Schwabinger Wohnung waren Anfang 2012 wertvolle Kunstwerke gefunden worden. 500 von ihnen stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. dpa/AZ