Mark S. will sich nicht verstecken. Anstatt sich wie andere Angeklagte einen Ordner vors Gesicht zu halten, unterhält sich der 42-Jährige betont lässig mit seinen Anwälten, grinst in seine Maske, hat die Hände in den Taschen seiner weißen Hose. Weiß, so wie Ärzte sie tragen. Ärzte wie Mark S., der in Erfurt praktizierte. Am Mittwoch steht er vorm Oberlandesgericht in München – angeklagt als zentrale Figur im größten Dopingskandal, den Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten hatte. 145 Seiten Anklageschrift, mehr als 30 geladene Zeugen und 26 geplante Verhandlungstage veranschaulichen die Dimensionen.
München