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Monarchie: Königliches Gehalt: Das verdient Queen Elizabeth II. im Jahr

Monarchie

Königliches Gehalt: Das verdient Queen Elizabeth II. im Jahr

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    Queen Elizabeth hat gut lachen: Sie streicht mal eben ein Gehaltsplus von rund 20 Prozent ein.
    Queen Elizabeth hat gut lachen: Sie streicht mal eben ein Gehaltsplus von rund 20 Prozent ein. Foto: Jonathan Brady, dpa

    Wie hat sie das bloß wieder hingekriegt? Diesen Monat feiert die Monarchin ihren 87. Geburtstag und eine kleine Party dürfte nach einem Blick in ihre Haushaltskasse dieses Mal durchaus drin sein. Immerhin 43  Millionen Euro wollen in den nächsten zwölf Monaten ausgegeben werden. Bei den Untertanen, die schon seit drei Jahren unter dem harschen Sparkurs der Regierung ächzen, sorgt die Nachricht allerdings für wenig Amüsement. „Absurd und unmoralisch“ etwa schimpft „Republic“, die Organisation britischer Anti-Monarchisten, das formidable Lohnplus.

    Auch die Bürger profitieren von dem zusätzlichen Geld

    Stationen aus dem Leben von Queen Elizabeth II.

    Am 21. April 1926 wird Elizabeth Alexandra Mary, genannt "Lilibet", geboren. Sie ist die älteste Tochter von Prinz Albert Frederick Arthur George aus dem Haus Windsor und Elizabeth Bowes-Lyon.

    Ihre Chancen auf den Thron stehen schlecht. In der Thronfolge ist sie nur die dritte, nach ihrem Onkel Edward VIII. und ihrem Vater.

    Am 11. Dezember 1936 gibt König Edward VIII. der Liebe den Vorzug und dankt ab. Elizabeths Vater wird als King George VI. sein Nachfolger.

    Im November 1947 heiratet Elizabeth Prinz Philip, ihren entfernten Cousin und Jugendschwarm.

    Am 14. November 1948 bringt sie ihren ältesten Sohn und Thronfolger, Prinz Charles zur Welt.

    Auf Charles werden drei weitere Kinder folgen: Prinzessin Anne (1950), Prinz Andrew (1960) und Prinz Edward (1964).

    Anfang 1952 reist sie mit ihrem Mann durch die Staaten des Commonwealth, des ehemaligen britischen Empires. Am 6. Februar teilt man ihr dabei in Kenia mit, dass ihr Vater gestorben ist.

    Aus der 25-jährigen Prinzessin "Lilibet" wird über Nacht Queen Elizabeth II.

    Gekrönt wird Elizabeth II. aber erst am 2. Juni 1953 in Londons Westminster Abbey.

    Am 29. Juli 1981 sieht die Queen zu, wie ihr Sohn Prinz Charles vor den Augen der ganzen Welt Diana Spencer heiratet.

    1992 trennen sich Diana und Prinz Charles nach 11 Jahren Ehe. Es ist der Beginn einer endlosen Seifenoper.

    Der schwärzeste Tag in der jüngeren Geschichte des britischen Königshauses ist der 31. August 1997. Prinzessin Diana stirbt bei einem Autounfall in Paris. Die Queen reagiert darauf kühl und stößt auf Kritik.

    Am 9. Februar 2002 stirbt ihre Schwester Margaret und am 30. März ihre Mutter Elizabeth, die sehr beliebt war.

    Drei Jahre später heiratet ihr Sohn, Prinz Charles, seine Jugendliebe Camilla Parker Bowles.

    Am 29. April 2011 wohnt Queen Elizabeth der zweiten Traumhochzeit während ihrer Regentschaft bei. Enkel Wiliam wird mit Kate Middleton getraut. Wieder schaut die ganze Welt zu.

    Im Mai 2011 besucht sie Dublin. Sie ist der erste englische Monarch der die irische Hauptstadt seit der Unabhängigkeit Irlands 1922 betritt.

    2012 ist das Jahr ihres 60. Thronjubiläums. Es wird das ganze Jahr über gefeiert, der Höhepunkt wird Anfang Juni erreicht.

    Dabei braucht Ihre Majestät genauso dringend Geld wie jeder andere Brite. Seit Jahren schon bröckelt der Buckingham-Palast vor sich hin, kurzzeitig musste er wegen herabfallender Fassadenteile sogar abgesperrt werden. Neben Baumaßnahmen soll auch ihr emsiges Heer an Helfern direkt von ihren Mehreinnahmen profitieren. Seit vier Jahren haben Köche, Spülmannschaft, Hüter des Porzellankabinetts und Gärtner keine Gehaltserhöhung mehr bekommen. Trotz des opulenten Ambientes bewegen sich viele Palastangestellte auf Mindestlohnniveau – bei Londoner Preisen also derzeit nur knapp über dem Existenzminimum.

    Mieterhöhungen machen es möglich

    Europas Königshäuser auf einen Blick

    Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland sitzt seit 1952 Königin Elisabeth II. auf dem britischen Thron. Die aus dem Hause Windsor stammende "Queen" wurde während des Zweiten Weltkriegs zur Automechanikerin ausgebildet. Sie ist verheiratet mit ihrem Cousin dritten Grades, Prinz Philip Mountbatten.

    In Spanien hat 2014 König Juan Carlos I. abgedankt, nachdem er seit 1975 Staatsoberhaupt war. Jetzt regiert sein Sohn Felipe. Neue Königin ist dessen Frau Letizia - Spanien ist eine parlamentarische Erbmonarchie.

    In Dänemark ist Margrethe II. aus dem Haus Glücksburg seit 1972 Königin. Sie ist mit dem französischen Graf Henri Laborde de Montpezat verheiratet. Die 1940 geborene Königin ist als Kettenraucherin bekannt.

    In Belgien saß Albert II. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha seit 1993 auf dem Thron. Der 1943 geborene Monarch ist auch Fürst von Lüttich. Er ist mit der italienischen Prinzessin Paola Ruffo di Calabria verheiratet. Nach Alberts Abdankung am 21. Juli 2013 regiert Sohn Philippe zusammen mit seiner Ehefrau, Königin Mathilde.

    Carl Gustaf XVI. aus dem Haus Bernadotte regiert in Schweden. 1973 kam er mit 27 Jahren auf den Thron. Der 1946 geborene König leidet unter Legasthenie. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München lernte er seine spätere Gattin Silvia Sommerlath kennen, die dort Hostess war.

    Regenten der Niederlande sind seit dem 30. April 2013 König Willem-Alexander und Königin Máxima. Willem-Alexander folgte seiner Mutter Königin Beatrix Wilhelmina Armgard van Oranje-Nassau auf dem Thron.

    In Norwegen ist Harald V. seit 1991 König. Er entstammt dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, kurz: Haus Glücksburg. Königin Sonja, seine Frau, war keine Adlige. Das Paar musste darum kämpfen, heiraten zu dürfen.

    Dass die Kassen im Palast trotz Wirtschaftskrise klingeln, verdankt die Queen vor allem den Geschäftsleuten in der Hauptstadt, die ihr zuletzt üppige Mieterhöhungen hinblättern mussten. Auch der kuriosere Grundbesitz in ihrem Portfolio, wie die zwölf Seemeilen rund um die Britischen Inseln, hat vergangenes Jahr ordentlich Profit gemacht: Das Küstengelände ist bei Windpark-Investoren beliebt; Kies und Sand verkaufen sich blendend an Baufirmen.

    Nur 15 Prozent all dieser Einkünfte darf die Queen für sich selbst verwenden. Der Rest fließt über die Staatskassen ans Volk. Laufen die Palastgeschäfte gut, darf auch der Schatzkanzler mehr für die Untertanen kassieren – immerhin 241 Millionen Euro in diesem Jahr.

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