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Monarchie: Gemeinsame Weihnachten für William und Kate

Monarchie

Gemeinsame Weihnachten für William und Kate

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    Erstes gemeinsames Weihnachtsfest: Der Herzog (r) und die Herzogin von Cambridge, Prinz William und seine Ehefrau Catherine.
    Erstes gemeinsames Weihnachtsfest: Der Herzog (r) und die Herzogin von Cambridge, Prinz William und seine Ehefrau Catherine. Foto: Foto: Felipe Trueba. dpa

    Unter dem sechs Meter hohen Weihnachtsbaum von Königin Elizabeth II. auf dem royalen Landsitz Sandringham wird in diesem Jahr ein neues Gesicht auftauchen. Die Hochzeit mit Prinz William hat Kate hoftauglich gemacht - selbst zu der privatesten aller Feiern der Königsfamilie ist sie nun zugelassen.

    Zwar war sie vor der Hochzeit im April sieben Jahre lang mit dem Prinzen liiert, Weihnachten aber konnten die beiden noch nie zusammen sein. Selbst nach der Verlobung im November 2010 mussten sie sich für die Festtage trennen. Kate soll wie in den Jahren davor zu Hause bei ihrer Familie gefeiert haben.

    Pippa soll nervöse Kate unterstützen

    Die Königshäuser von Europa

    In Europa haben die Monarchen heute fast nur mehr repräsentative Aufgaben zu erfüllen. Sie besitzen kaum noch politische Macht. Als Figuren des öffentlichen Lebens ohne Entscheidungsgewalt sind sie längst zu zentralen Figuren der Klatschpresse geworden.

    Das britische Königshaus: Das Oberhaupt der englischen Königsfamilie ist seit 1953 Queen Elizabeth II. aus dem Hause Windsor. Sie ist Königin über Großbritannien, Nordirland, Kanada, Australien, Jamaika und andere Staaten des Commonwealth. Im April 2011 gaben sich ihr Enkelsohn Prinz William und die Unternehmertochter Kate Middleton in der Westminster Abbey das Jawort. Etwa 2000 Gäste und rund zwei Milliarden Fernsehzuschauer verfolgten diesen Augenblick.

    Das spanische Königshaus: Franco hatte die Monarchie in Spanien 1946 eingeführt, allerdings ohne einen König zu ernennen. Seit seinem Tod 1975 regiert König Juan I. aus dem Haus der Bourbunen das Land. Kronprinz Felipe, Fürst von Asturien, ehelichte 2004 die bürgerliche Nachrichtensprecherin Letizia Ortiz Roscolano.

    Das dänische Königshaus: Königin Margrethe II. stammt aus dem Hause Glücksburg und regiert Dänemark seit 1972. 2004 heirate Thronfolger Prinz Frederik die Australierin Mary Donaldson. Zuvor war er mit dem Model Katja Storkholm liiert, doch Königin Margrethe hatte dem Paar ihren Segen verweigert.

    Das schwedische Königshaus: Das Oberhaupt der Schweden ist König Carl Gustaf XVI. aus dem Hause Bernadotte. Schon mit 27 Jahren empfing er die Königskrone. Mit Silvia Sommerlath hat er zwei Töchter und einen Sohn. Eines Tages wird Prinzessin Viktoria seinen Platz einnehmen. Diese ist seit 2011 mit ihrem Fitnesstrainer Daniel Westling verheiratet.

    Das norwegische Königshaus: Seit 1991 regiert in Schweden König Harald V. aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Er hat als einer der ersten Monarchen 1968 eine Bürgerliche geheiratet. Neun Jahre hat es gebraucht, bis er von seinem Vater die Erlaubnis dazu erhielt. Thronfolger ist Prinz Haakon. Auch er hat eine Bürgerliche zur Frau genommen: die Verlegertochter Mette-Marit Tjessem Hoibi.

    Das belgische Königshaus: Als König Baudouin I. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha Anfang der 90er Jahre kinderlos starb, folgte ihm sein Bruder Albert II. auf den Thron. Er ist mit Paola Ruffo di Calabria aus Italien verheiratet. Prinz Philipp ist der älteste Sohn des Paares und wird eines Tages den Thron besteigen.

    Das niederländische Königshaus: Seit 1980 ist Beatrix Wilhelmina Armgard van Oranje-Nassau Königin der Niederlande. In den 60er Jahren heitatete sie den Deutschen Claus von Amsberg. Er erlangte den Rang des beliebtesten Mitglieds der königlichen Familie und starb 2002. Willem-Alexander ist der älteste Sohn der beiden. Seine Frau Máxima Zorreguieta stammt aus Argentienien. Ihr Vater gehörte der argentinischen Militärjunta an, weshalb die Heirat vom Volk mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde.

    Weihnachten bei der Queen - dabei handelt es sich um eine "sehr private Veranstaltung", sagt eine Palastsprecherin. Daher müssen Gerüchte, Kates Schwester Pippa sei am Zweiten Weihnachtstag zum traditionellen Fasanenschießen in Sandringham eingeladen, mit größter Vorsicht genossen werden. Kate sei sehr nervös, die Feiertage mit der Queen und Prinz Philip, den Schwiegereltern Charles und Camilla und den anderen Familienmitgliedern zu verbringen, will die berüchtigte "Daily Mail" aus "Quellen" erfahren haben. Pippa solle sie unterstützen. Das habe William entschieden.

    Die Queen feiert deutsch

    Details darüber, wie die Queen Weihnachten feiert, sind selten. Klar ist aber, dass die royale Weihnacht eher deutsch als britisch abläuft. Königin Charlotte, die deutsche Frau von König George III., soll den Weihnachtsbaum im späten 18. Jahrhundert auf der Insel eingeführt haben.

    Der ebenfalls aus Deutschland stammende Prinz Albert machte ihn dann berühmt. Er spendete Tannenbäume an Kasernen und Schulen. 1848 wurde ein Bild veröffentlicht, auf dem Albert und seine Frau Königin Victoria mit ihrer Familie unter einem Baum zu sehen waren - der Weihnachtsbaum kam sofort in Mode.

    Weihnachtsansprache gehört dazu

    Anders als die meisten Briten packen die Royals ihre Geschenke nach deutscher Tradition am Heiligabend aus und nicht am Morgen des Ersten Weihnachtsfeiertages. Dann nämlich stehen der Kirchenbesuch und die im Fernsehen übertragene Weihnachtsansprache der Queen an, die für Traditionalisten fest zum Fest dazugehört.

    Vielleicht baumelt an der royalen Tanne ja eine der Kugeln, die eigens für die mittlerweile Herzog und Herzogin von Cambridge heißenden Frischverheirateten hergestellt wurden. Das Souvenir mit den Initialen der beiden wurde von der Firma Royal Crown Derby Porcelain herausgegeben, als Erinnerungsstück an das erste gemeinsame Fest von William und Catherine. Das handbemalte Stück kostet 85 Pfund (100 Euro), nur 1500 Exemplare werden produziert.

    William und Kate können auf viel zurückblicken

    Was in den Köpfen von Kate und William vorgehen wird, ist natürlich pures Raten. Zurückzublicken haben sie jedenfalls auf genug: Ihre prachtvolle Hochzeit im April, ihre erste gemeinsame, offizielle Reise nach Kanada und in die USA, jede Menge gemeinsame Auftritte bei Veranstaltungen für gute Zwecke und das Alltagsleben in ihrem Cottage in Nordwales.

    Die englische Königsfamilie

    Königin Elisabeth II.: Sie ist offiziell seit 1953 das Oberhaupt der britischen Königsfamilie. Am 21. April 1926 wurde die Queen in London geboren.

    Prinz Philip, Duke of Edinburgh: Der einstige Prinz von Griechenland und Dänemark kam am 10. Juni 1921 auf der Mittelmeerinsel Korfu zur Welt. 1947 gab er sich mit der damaligen englischen Thronfolgerin Elisabeth das Ja-Wort.

    Charles, Prince of Wales: Er ist der erstgeborene Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip und damit aktueller Thronfolger des britischen Königreichs. Seine erste Ehefrau, Lady Di, starb bei einem Unfall. Mittlerweile ist Charles mit Camilla Parker Bowles verheiratet.

    Prince William, Duke of Cambridge: Prinz William ist der älteste Sohn von Charles und Diana. Er erblickte am 21. Juni 1982 das Licht der Welt. Seit 29. April 2011 ist er mit Catherine "Kate" Middleton verheiratet. Das Paar hat einen Sohn, Prince George.

    Prince Harry of Wales: Am 15. September 1984 bekamen Prinzessin Diana und Prinz Charles ihren zweiten Sohn. Harry ist als Teenager in der Öffentlichkeit häufig negativ aufgefallen.

    Andrew, Duke of York: Er ist der jüngere Bruder von Prinz Charles. Prinz Andrew wurde am 19. Februar 1960 im Buckingham Palace geboren. Seine Vorliebe für "unpassende" Frauen hat ihm den Spitznamen "Randy Andy" eingetragen.

    Beatrice of York: Die ältere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson kam am 8. August 1988 zur Welt. Im September 2011 hat sie ihr Studium der Geisteswissenschaften abgeschlossen. Die Presse hat ihr den Titel "Prinzessin Rotschopf" verliehen.

    Eugenie of York: Sie ist die kleine Schwester von Beatrice of York. Die Prinzessin wurde am 23. März 1990 in London geboren. Seit 2009 studiert sie Englisch und Kunstgeschichte in Newcastle.

    Edward, Earl of Wessex: Prinz Edward erblickte am 10. März 1964 im Buckingham Palace als dritter und letzter Sohn von Queen Elisabeth II. und Prinz Philip das Licht der Welt. 1999 ehelichte er Sophie Helen Rhys-Jones.

    Lady Louise Windsor: Prinzessin Louise kam am 8. November 2003 zur Welt. Die Geburt war für Mutter und Kind sehr anstrengend. Das Mädchen wurde mit einer Augenfehlstellung geboren.

    James Viscount Severn: Er wurde am 17. Dezember 2007 geboren und ist momentan das jüngste Enkelkind der Queen.

    Anne, Princess Royal: Prinzessin Anne ist die einzige Tochter der Queen. Sie wurde am 15. August 1950 geboren. Bemerkenswert ist ihr sportliches Engagement. Prinzessin Anne ist mit dem Vizeadmiral Timothy Laurence verheiratet.

    Richard, Duke of Gloucester: Prinz Richard ist ein Cousin von Queen Elisabeth II. Geboren wurde er am 26. August 1944 in Northamptonshire. Seine Ehefrau ist seit 1972 Birgitte van Deurs. Das Paar hat drei Kinder, die allerdings keine königlichen Titel tragen.

    Edward, 2. Duke of Kent: Auch Prinz Edward ist ein Cousin der Queen. Er kam am 9. Oktober 1935 zur Welt und ist mit Katharine Worsley verheiratet. Edward und Katharine haben drei Kinder. Prinz Edward ist Schirmherr der Tennismeisterschaft von Wimbledon.

    Prinzessin Alexandra, Lady Ogilvy: Die Cousine von Königin Elisabeth II. wurde am 25. Dezember 1936 geboren. 1963 gab sie sich mit Angus Ogilvy das Ja-Wort. Das Paar hat zwei Kinder. Bei der Hochzeit der Queen 1947 war Prinzessin Alexandra Brautjungfer.

    Beim Ausblick auf das neue Jahr steht eines fest: Beide haben ihren 30. Geburtstag vor sich, Kate im Januar, William im Juni. Als Botschafter Großbritanniens werden sie bei den Olympischen Spielen in London aktiv sein, außerdem stehen die Feiern zum 60. Thronjubiläum der Queen an. Ob da noch Platz im Zeitplan für das Kleine ist, das sich die Briten wünschen, wissen die beiden vielleicht selbst noch nicht. dpa/AZ

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