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Mindestens 61 Tote: Zwei Flüchtlingsdramen im Mittelmeer

Mindestens 61 Tote

Zwei Flüchtlingsdramen im Mittelmeer

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    Bootsflüchtlinge in einem Schlauchboot vor Lampedusa (Archivbild). Immer wieder kommen Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben. dpa
    Bootsflüchtlinge in einem Schlauchboot vor Lampedusa (Archivbild). Immer wieder kommen Flüchtlinge im Mittelmeer ums Leben. dpa

    54 Bootflüchtlinge sind in der Nacht auf Freitag vor der Küste der italienischen Insel  Lampedusa gerettet worden. Das Boot war rund zwölf Meilen vor der Mittelmeerinsel gekentert. Die Suche nach dutzenden Vermissten gehe weiter, teilten die italienischen Rettungskräfte am Morgen mit. Mehr als hundert Flüchtlinge aus Tunesien waren nach  Angaben von Überlebenden an Bord des Fischerboots. An der Suche nach Überlebenden  beteiligten sich den Angaben zufolge neben Hubschraubern auch drei  NATO-Schiffe aus Italien, Deutschland und der Türkei.

    Zahl der Flüchtlinge steigt drastisch

    Immer wieder stranden Flüchtlinge aus Nordafrika auf der italienischen Insel Lampedusa.  Vor allem während der gewaltsamen Umstürze in Libyen und Tunesien  erhöhte sich ihre Zahl drastisch. Die Entwicklung löste innerhalb  der Europäischen Union eine heftige Debatte über die  Zuständigkeiten für die Betreuung der Flüchtlinge aus, die Italien  nicht allein schultern will.

    Mindestens 61 Flüchtlinge gestorben

    Am Donnerstag hatte sich ein tragisches Bootsunglück vor der türkischen Mittelmeerküste ereignet. Dabei sind mindestens 61 Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter mehr als die Häfte Kinder. Über 40 der vermutlich mehr als 100 Menschen an Bord wurden gerettet oder konnten selbst ans Ufer schwimmen, berichteten türkische Medien unter Berufung auf die Behörden.

    Menschenschmuggler organisierten Fahrt

    Der Kapitän des Schiffes und ein Matrose hätten das Unglück überlebt. Sie seien festgenommen worden, hieß es in den Berichten. Die Fahrt mit dem Boot war demnach von Menschenschmugglern organisiert worden, die den Flüchtlingen erklärt hatten, sie könnten auf dem Seeweg nach Großbritannien gelangen.

    An Bord des 15 Meter langen Bootes waren demnach vor allem Palästinenser, aber auch Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, die auf dem Seeweg nach Europa gelangen wollten. Rettungskräfte suchten im Seegebiet vor Ahmetbeyli bei Izmir weiter nach möglichen Überlebenden.

    Das Boot habe nahe der Küste einen Fels getroffen und sei leckgeschlagen. Viele der Menschen an Bord seien im Laderaum gefangen gewesen und mit dem Schiff untergegangen. afp/dpa/AZ

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