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Mexiko-Stadt: Schweres Erdbeben erschüttert Südwesten Mexikos

Mexiko-Stadt

Schweres Erdbeben erschüttert Südwesten Mexikos

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    Mexiko: Ein Erdbeben hat Mexiko-Stadt erschüttert.
    Mexiko: Ein Erdbeben hat Mexiko-Stadt erschüttert. Foto: DPA

    Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,6 lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) rund 200 Kilometer von dem bei Touristen beliebten Badeort Acapulco entfernt. Der minutenlange Erdstoß versetzte auch in den Straßen der Hauptstadt Mexiko-Stadt tausende Menschen in Panik, richtete aber offenbar keine größeren Schäden an.

    Die US-Erdbebenwarte lokalisierte das Epizentrum im Bundesstaat Guerrero rund 25 Kilometer nordöstlich der Stadt Ometepec unweit der Pazifikküste. Zunächst hatte die Warte von einem Beben der Stärke 7,9 gesprochen, die Zahl dann aber nach unten korrigiert. Das Tsunami-Warnzentrum des Pazifiks rechnete nicht mit einem Tsunami. An einigen Küstenabschnitten könnten aber "örtliche Tsunami-Effekte" zu spüren sein, teilte die Behörde mit.

    Die Auswirkungen des Bebens waren bis in die mehr als 400 Kilometer entfernte Hauptstadt Mexiko-Stadt zu spüren. Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, liefen dort unzählige Menschen in Panik auf die Straßen. Die Telefonleitungen und die Stromversorgung waren vorübergehend unterbrochen.

    Das Beben richtete nach ersten Angaben nur kleinere Schäden an. "Es gibt keine Berichte über ernsthafte Schäden durch das Erdbeben", schrieb Präsident Felipe Calderón kurz nach dem Beben im Kurzbotschaftendienst Twitter. In Acapulco wurden nach Angaben des Zivilschutzes zunächst keine Schäden gemeldet. In Mexiko-Stadt wurden nach Angaben eines AFP-Reporters Gebäude in den ältesten Vierteln der Stadt beschädigt.

    Der örtliche Radiosender Format 21 berichtete, dass bei Überflügen per Helikopter über die Hauptstadt zunächst kein bedeutender Schaden sichtbar gewesen sei. Beim Einsturz einer Brücke im Norden der Hauptstadt sei aber ein Mensch verletzt worden.

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    Mexiko wird immer wieder von Erdbeben erschüttert

    Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Erst am 10. Dezember 2011 hatte die Erde in Guerrero gezittert, damals hatte das Beben eine Stärke von 6,5. Dabei starben mehrere Menschen, weitere wurden verletzt.

    Die zehn stärksten Erdbeben der Geschichte

    Das Erdbeben von Valdivia in Chile vom 22. Mai 1960 forderte 1655 Tote und erreichte eine Stärke von 9,5. Damit gilt es als das heftigste Beben aller Zeiten.

    Am 27. März 1964 kam es in Alaska zum sogenannten Karfreitagsbeben. Die ausgelöste Tsunamiwelle soll eine Höhe von 67 Metern erreicht haben.

    Noch im Gedächtnis aller: Der Tsunami im Indischen Ozean, ausgelöst durch einen Erdstoß der Stärke 9,1 am 26. Dezember 2004. 230.00 Menschen kamen ums Leben, 1,7 Millionen Küstenbewohner wurden obdachlos.

    Die Katastrophe von Japan vom 11. März 2011 hat Auswirkungen bis heute. Mehr als 12.000 Menschen werden noch immer vermisst, um die 13.000 Tote sind zu beklagen und das leckgeschlagene Atomkraftwerk von Fukushima dürfte die Menschheit noch Jahrhunderte beschäftigen. Seismologen haben die Stärke mit 9,0 bestimmt.

    Mit ebenfalls 9,0 auf der Momenten Magnitude rangiert das Erdbeben von Kamtschatka in Russland aus dem Jahr 1952 am 4. November auf Platz 5.

    In Maule in Chile wackelte die Erde am 27. Februar 2010 mit 8,8 auf der Momenten-Magnitude. 342 Menschen starben.

    Das siebtstärkste gemessene Erdbeben der Geschichte fand am 31. Januar 1906 in Ecuador statt. Die Stärke lag bei 8,8.

    Die Naturkatastrophe auf den Rat Islands von Alaska am 4. Februar 1965 hatte eine Stärke von 8,7. Platz 8.

    Am 28. März 2005 haben Seismologen beim Beben von Sumatra 8,6 gemessen. Es gab mehr als 1000 Tote.

    Platz 10 belegt der Erdstoß im Grenzgebiet zwischen China und Indien aus dem Jahr 1950. Am 15. August wurde eine Stärke auf der Momenten Magnitude von 8,6 gemessen.

    Am 19. September 1985 hatte ein Beben der Stärke 8,0 große Teile von Mexiko-Stadt verwüstet - trotz großer Entfernung zum Epizentrum. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit mindestens 9500 Tote, andere Quellen berichteten von bis zu 35 000 Opfern. dpa/afp/AZ

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