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Mexiko-Stadt: Explosion im Wolkenkratzer: Als ob das Gebäude abhebte

Mexiko-Stadt

Explosion im Wolkenkratzer: Als ob das Gebäude abhebte

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    Eine Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petróleos Mexicanos (Pemex) hat mindestens 25 Menschen das Leben gekostet.
    Eine Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petróleos Mexicanos (Pemex) hat mindestens 25 Menschen das Leben gekostet. Foto: dpa

    Eine Explosion in der Zentrale des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Petróleos Mexicanos (Pemex) hat mindestens 25 Menschen das Leben gekostet. Bei der Detonation am Donnerstag wurden nach Angaben des Innenministers Miguel Ángel Osorio Chong in Mexiko-Stadt zudem 101 Menschen verletzt. Es wirdweiter nach verschütteten Menschen unter den Trümmern gesucht Die genaue Ursache der

    Eine Überwachungskamera zeichnete die Tragödie auf: Das Gebäude B2 des staatlichen mexikanischen Ölkonzerns Pemex leuchtet plötzlich hell auf. Eine heftige Explosion im Keller erschüttert das Hochhaus. Auf den Bildern wirkt es, als habe ihre Wucht das zehnstöckige Haus für einen kurzen Moment vom Boden angehoben. Dann wird es dunkel im

    Explosion: "Wir dachten zuerst, dass es ein Erdbeben ist"

    "Wir dachten zuerst, dass es ein Erdbeben ist", berichtet eine Überlebende. Erdstöße habe sie in ihrer Heimat Mexiko-Stadt schon oft erlebt. Doch diesmal ist es anders. "Es gab eine dumpfe Explosion", erzählt die Mitarbeiterin. "Sie war sehr stark." Dann habe sich das Gebäude bewegt. Wenige Sekunden vorher schien alles wie immer zu sein. Es ist Nachmittag, einige Mitarbeiter von Petróleos Mexicanos waren gerade Essen, andere wollten sich auf den Heimweg machen. Dann passiert es. Ein Mann, der unter den Trümmern eingeschlossen ist, ruft seine Mutter an, um ihr zu sagen, dass er lebt. Andere Angehörige von Pemex-Mitarbeitern warten vergebens auf Lebenszeichen. Sie eilen zur Unglücksstelle. Ihre Gesichter sind  voller Ernst und Sorge.

    Mexiko-Stadt: Suche nach Überlebenden

    Um sie herum herrscht Chaos: Zerstörte Fassaden, Glasscherben, Krankenwagen, Helikopter und Rettungskräfte, die mit Spürhunden nach weiteren Überlebenden suchen. Mitarbeiter schieben verletzte Kollegen in Bürostühlen die Straße entlang. Die Helfer tragen Helme und Mundschutz, um sich vor herabstürzenden Trümmern und Staub zu schützen. Die traurige Bilanz lautet: mindestens 25 Tote und mehr als 100 Verletzte.

    Am frühen Abend haben sich Journalisten rund um den Gebäudekomplex versammelt. Überlebende berichten ihnen unter Tränen, was geschehen ist. Nicht im 54-stöckigen Hauptturm des Unternehmens, sondern im Nebengebäude hatte sich die Explosion ereignet. Der ganze Komplex wurde evakuiert und die Straßen der Umgebung gesperrt.

    Wie es zu dieser verheerenden Explosion kam, blieb zunächst unklar. Pemex-Quellen brachten eine mögliche Überhitzung der Klimaanlage ins Spiel. Der Präsident des immer wieder von Gewalt heimgesuchten Landes, Enrique Peña Nieto, warnte bei einem Besuch des Unglücksorts vor Spekulationen über die Ursache. "Lasst uns auf die Gutachten warten", sagte er.

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