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Menschenhandel: Haiti: US-Bürger wegen Kinderraub festgenommen

Menschenhandel

Haiti: US-Bürger wegen Kinderraub festgenommen

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    Neben all dem Elend gibt es auch Hoffnung: Seit dem Erdbeben kommen zwischen den Trümmern immer wieder Babys zur Welt.
    Neben all dem Elend gibt es auch Hoffnung: Seit dem Erdbeben kommen zwischen den Trümmern immer wieder Babys zur Welt. Foto: st pt wst

    Port-au-Prince (dpa) - Menschenhändler nutzen die Lage in Haiti, um Kinder an Paare aus denUSA und Europa zu vermitteln Offenbar wollten nun auch zehn Amerikanerauf diese Weise Geschäfte machen.

    Als wäre das Erdbeben auf Haiti nicht schon schlimm genug, sind immer wieder Berichte über Menschenhändlerbekanntgeworden, die mit der Vermittlung haitianischer Waisen Geschäfte machen wollen.

    Jetzt sind in Haiti 10 US-Bürger festgenommen worden, die das Land ohne Genehmigung mit 33 haitianischen Kindern verlassen wollten.

    Wie die Regierung in Port-au-Prince am Samstag (Ortszeit) mitteilte, hätten Sicherheitskräfte die Gruppe im Grenzgebiet zur Dominikanischen Republik aufgegriffen. Die US-Bürger hätten angegeben, die Kinder im Nachbarland unterbringen und versorgen zu wollen.

    Die Leiterin der Gruppe habe geplant, in einem Küstenort der Dominikanischen Republik ein Waisenhaus zu eröffnen und dort haitianische Kinder aufzunehmen, die bei dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar ihre Eltern verloren haben.

    Unabhängig von ihrer Motivation hätten die Amerikaner gegen haitianisches Recht verstoßen, teilten die Behörden mit. Allein das Sozialministerium in Port-au-Prince sei berechtigt, zu entscheiden, ob Minderjährige das Land verlassen dürfen.

    US-Diplomaten besuchten die Festgenommenen und warteten auf eine Entscheidung in dem Fall. Die 33 Kinder wurden unterdessen in einem staatlichen Kinderheim außerhalb von Port-au- Prince untergebracht.

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