Die von einer männlichen Internet-Bekanntschaft getötete 23-jährige Melanie R. aus Peine wurde laut Obduktion mit mehreren Messerstichen in Lunge und Hals getötet, ihr sei die Kehle durchschnitten worden.
Der Mann gestand am Freitag, Melanie beim ersten Treffen getötet zu haben. Der Täter habe der jungen Frau unter anderem die Lunge zerstochen und die Kehle durchgeschnitten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Nachfrage.
Der Mann hatte am Freitag letzter Woche ein volles Geständnis abgelegt. Der Richter erließ darauf einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts auf ein Tötungsdelikt. Die Leiche habe eine Vielzahl von Messerstichen aufgewiesen. Der 27-Jährige hatte in einem Internetforum unter einem weiblichen Pseudonym Bekanntschaft mit Melanie gemacht.
Nachdem der 27-Jährige Melanie getötet hatte, versteckte er ihre Leiche in einem Waldstück. Jetzt führte er die Ermittler zu diesem Ort. Der Täter war am Donnerstag festgenommen worden.
Beim ersten Treffen zwischen Melanie und dem Täter außerhalb des Internet kam es zum Streit: Melanie hatte in dem Forum eine echte Freundin gesucht - die vermeintliche Freundin war jedoch ein Mann, ihr späterer Mörder. In dem Chatroom hatte sich der 27-Jährige davor mit einem weiblich klingenden Pseudonym (Nickname) angemeldet.
Die Polizei lobte die "sehr gute und schnelle Zusammenarbeit" mit dem Forumsbetreiber. Das habe mit dazu beigesteuert, dass der Mann sehr schnell festgenommen und Beweise sichergestellt werden konnten, teilte die Polizei mit. Derzeit würden am Fundort der Leiche sowie am Tatort noch weitere Spuren gesichert, sagte der Sprecher am Montag.
Der 27-Jährige habe die Leiche mit dem Wagen der Frau in ein Waldstück im Landkreis Gifhorn, Niedersachsen, gebracht. Nähere Angaben zum Tatort und zum mehrere Kilometer entfernten Fundort sowie zu Verletzungen der Getöteten wollte der Polizei-Sprecher nicht machen.
Die Staatsanwaltschaft Hildesheim übernahm in dem Verfahren inzwischen die Ermittlungen. Der Behörden-Sprecher war am Sonntag für eine Stellungnahme noch nicht zu erreichen.
Die junge Frau war am vergangenen Mittwoch als vermisst gemeldet worden, weil die Floristin nicht auf ihrer Arbeitsstelle erschienen war. Bei der Suche hatte die Polizei auch "Mantrailer"-Spürhunde eingesetzt, die Gerüche von einzelnen Menschen sehr weit verfolgen können. Ein Fährtenhund führte die Ermittler zum Mittellandkanal. Inwieweit dieser Abschnitt eine Rolle spiele, sei noch nicht klar, sagte der Sprecher. Das Auto der Frau war am Mittwoch am Bahnhof Peine-Vöhrum entdeckt worden.
Zudem werde das Umfeld des 27-Jährigen befragt. Über den mutmaßlichen Täter soll in den nächsten Tagen ein psychologisches Gutachten erstellt werden. Besonderes Augenmerk könnte dabei darauf gelegt werden, dass der Täter mit einem Messer Melanies Lunge durchstochen und ihre Kehle durchschnitten hatte. stni