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"Mein Kampf": Online-Händler fordern Wucherpreise für Hitlers "Mein Kampf"

"Mein Kampf"

Online-Händler fordern Wucherpreise für Hitlers "Mein Kampf"

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    Die Ausgabe von "Hitler, Mein Kampf - Eine kritische Edition" wird nachgedruckt. Bis dahin fordern Händler hohe Preise für das Werk.
    Die Ausgabe von "Hitler, Mein Kampf - Eine kritische Edition" wird nachgedruckt. Bis dahin fordern Händler hohe Preise für das Werk. Foto: Matthias Balk (dpa)

    Die kritische Ausgabe von "Mein Kampf" ist bei Händlern derzeit besonders beliebt. Denn das vergriffene Buch bringt jede Menge Geld ein. Auf ebay zum Beispiel lagen am Sonntagmorgen fast alle Gebote für das Werk bei über 100 Euro. Dabei war "Hitler, Mein Kampf: Eine kritische Edition" ursprünglich für rund 59 Euro verkauft worden. Ein Anbieter fordert auf den Seiten des Internet-Auktionshauses sogar 499 Euro für das Buch.

    Diese Summe wird beim Online-Versandhandel Amazon allerdings noch getoppt. Dort möchte ein Händler für "Mein Kampf" in einem Zustand "wie neu" sogar 549,99 Euro haben - plus Versandkosten versteht sich. Der günstigste Preis liegt dort bei 149 Euro.

    "Kritische Edition" von "Mein Kampf" erschien Anfang Januar

    Hitler-Geliebte: Das war Eva Braun

    Eva Braun war gerade 17 Jahre alt, als sie den 23 Jahre älteren Adolf Hitler in München kennenlernte.

    Damals, im Oktober 1929, arbeitete sie für Heinrich Hoffmann, der später Hitlers Haus- und Hoffotograf werden sollte. Hitler führte sie immer wieder zum Essen, in die Oper oder ins Kino aus.

    Und nachdem seine Halbnichte Geli Raubal, mit der er zusammenlebte, sich das Leben genommen hatte, wurde Braun 1932 Hitlers Geliebte. Sie selbst unternahm in den 30er Jahren zweimal einen Selbstmordversuch.

    Von 1935 an wohnte sie in einer Villa in München-Bogenhausen, die Hitler ihr samt Mercedes, Chauffeur und einer regelmäßigen Zuwendung geschenkt hatte.

    1936 zog sie - offiziell als seine Privatsekretärin - in Hitlers Privatdomizil auf den Obersalzberg. In der Öffentlichkeit bekannte der Diktator sich nicht zu ihr, das Verhältnis war nur einem engen Kreis bekannt.

    Für Hitler, der stets angab, «mit Deutschland verheiratet» zu sein, kam eine Ehe erst in letzter Sekunde infrage.

    Trotzdem stand Braun, die selbst nie Parteimitglied war, treu an der Seite Hitlers und folgte ihm sogar in den Führerbunker in Berlin - und schließlich in den Tod.

    Bei ihrer Hochzeit am 29. April 1945 im Bunker waren Joseph Goebbels und Martin Bormann Trauzeugen.

    Nur einen Tag danach, am Nachmittag des 30. April, begingen Hitler und Braun gemeinsam Selbstmord. Die 33-Jährige nahm Gift, der Diktator erschoss sich.

    Im Oktober 1949 wurde Eva Braun in einem postumen Verfahren in München in die Gruppe der Belasteten eingestuft, ihr Nachlass wurde eingezogen. Die Beweisaufnahme hatte ergeben, dass sie ihr Vermögen ausschließlich Hitler verdankte. (dpa)

    Das Buch war am 9. Januar in einer "kritischen Edition" erneut erschienen. Herausgeber ist das Münchner Institut für Zeitgeschichte. Die Hassschrift Hitlers ist darin durch Anmerkungen von Wissenschaftlern ergänzt. Bereits vor dem Erscheinungstag war das rund 2000 Seiten umfassende Buch vergriffen. Eine zweite Auflage ist zwar angekündigt, ein Erscheinungsdatum dafür steht aber noch nicht fest.

    Adolf Hitler hatte das Buch 1924 in der Festung Landsberg geschrieben, wo er nach seinem Umsturzversuch inhaftiert war. "Mein Kampf" wurde bis 1945 mehr als zwölf Millionen Mal gedruckt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übertrug die US-Militärregierung die Urheberrechte an den Freistaat Bayern, der den Nachdruck bis Ende 2015 untersagte. Nun, 70 Jahre nach Hitlers Todesjahr, sind die Urheberrechte erloschen. AZ/dpa

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