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Mehrere Tote: Urlauber flüchten vor Waldbränden in Spanien und Kroatien

Mehrere Tote

Urlauber flüchten vor Waldbränden in Spanien und Kroatien

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    Waldbrände in Spanien und Kroatien halten Feuerwehren und Urlauber in Atem. Mehrere Menschen kamen bereits ums Leben.
    Waldbrände in Spanien und Kroatien halten Feuerwehren und Urlauber in Atem. Mehrere Menschen kamen bereits ums Leben. Foto: dpa/Archiv

    Der Waldbrand in der spanischen Region Katalonien war am Sonntag kurz nach 13 Uhr nahe der Ortschaft La Jonquera an der Grenze zu Frankreich ausgebrochen. Der Regierungschef Kataloniens, Artur Mas, sagte zu der möglichen Brandursache, "total unvorsichtige" Autofahrer hätten Zigarettenkippen aus dem Fenster geworfen.

    Seit Montag ist der Brand, laut Innenministers Felip Puig der schlimmste in dem Gebiet seit 26 Jahren, außer Kontrolle. Die Feuerwehr ist völlig überlastet. Der Rauch erreichte am Montag die Metropole Barcelona. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten.

    Etwa 150 deutsche Kinder, die an der Costa Brava Urlaub machten, wurden in Sicherheit gebracht. Das teilte die katalonische Behörde für Zivilschutz mit. Auch weitere Touristen verließen die Gefahrenzone.

    Dramatische Szenen spielten sich auf einer engen Landstraße ab, die entlang der steilen Felsenküste von der Stadt Portbou zur Grenze führt. Nach Medienberichten wurden etwa 50 Fahrzeuge vom Feuer eingeschlossen. Die Insassen flohen zu Fuß über die Berge.

    Waldbrand: Vater und Tochter starben

    Auch eine französische Familie versuchte verzweifelt, vor den Flammen zu flüchten: Der 60 Jahre alte Vater und seine 15-jährige Tochter sprangen ins Meer und ertranken. Die Mutter und zwei weitere Kinder überlebten verletzt.

    Ein 75-jähriger Mann starb an einem Herzinfarkt. Ein Franzose, der mit seinem Auto unterwegs war, wurde auf einer Landstraße vom Feuer eingeschlossen. Der 64-Jährige erlag im Krankenhaus seinen schweren Verbrennungen.

    Frankreich hilft Spanien bei Löscharbeiten

    Die katalanische Feuerwehr ist überfordert. 400 Feuerwehrleute aus den Städten Saragossa, Valencia und Madrid sollten eingeflogen werden. Soldaten sollen helfen. Auch das Nachbarland Frankreich hat 300 Feuerwehrleute und sechs Lösch-Flugzeuge mobilisiert.

    Kroatien: Feuerwehrmann kommt ums Leben

    Auch in Kroatien kämpfen Feuerwehren gegen Waldbrände. Ein Feuerwehrmann kam dabei am Montag ums Leben. Der  45-Jährige sei beim Kampf gegen einen Buschbrand in der Nähe von  Moscenicka Draga auf der Halbinsel Istrien plötzlich  zusammengebrochen und gestorben, sagte ein Sprecher dem staatlichen  Fernsehsender HRT. Die Todesursache war noch unklar und wurde  untersucht. Tote durch Waldbrände in Spanien

    "Die Lage ist schwierig", sagte Innenminister Ranko Ostojic dem  Sender Nova TV nach einem Besuch in dem ebenfalls von Bränden  bedrohten Küstenort Selce. "Wir tun alles uns Mögliche, um das  Leben der Menschen und ihr Hab und Gut zu beschützen." Die Brände  waren am Morgen im Umland der Hafenstadt Rijeka ausgebrochen. Laut  einem Polizeisprecher breiteten sich die Flammen rasch in Richtung  der beiden Ferienorte Selce und Novi Vinodolski aus, heftiger Wind  erschwerte den Kampf gegen die Flammen.

    Die Behörden sperrten den betroffenen  Abschnitt der Küstenstraße und ließen vorsorglich zwei  Campingplätze in Selce räumen. Von der Evakuierung waren mehr als  1500 Touristen betroffen. Die meisten von ihnen stammten aus  Slowenien und Österreich.

    In Mazedonien wurden 14 Menschen durch einen Waldbrand bei  Strumica, 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje, verletzt.  Fünf von ihnen hätten schwere Verletzungen erlitten, teilte der  mazedonische Landwirtschaftsminister Lupco Dimovski mit. Vermutlich handele es sich bei der Ursache um Brandstiftung. AZ, dpa

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