Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Mehr als 2000 Erdbebentote in Westchina

Panorama

Mehr als 2000 Erdbebentote in Westchina

    • |
    Mehr als 2000 Erdbebentote in Westchina
    Mehr als 2000 Erdbebentote in Westchina Foto: DPA

    Das berichtete die Einsatzzentrale der schwer betroffenen Präfektur Yushu in Westchina nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua. Leichte Schneefälle und ein Hagelsturm erschwerten zusätzlich das Schicksal der tausenden Obdachlosen. Eine Kaltfront soll in den nächsten Tagen weiter niedrige Temperaturen und Schneeregen bringen.

    Durch das Erdbeben der Stärke 7,1 am Mittwoch wurden mehr als 12 100 Menschen verletzt, davon 1434 schwer. Der Vizedirektor einer Mittelschule, der in den frühen Morgenstunden nach einem kleineren

    Chinas Regierung ordnete für Mittwoch einen nationalen Tag der Trauer an. Alle Flaggen sollen halbmast wehen. Um 10.00 Uhr soll das öffentliche Leben in der betroffenen Provinz Qinghai für drei Minuten stillstehen und der Toten gedacht werden. Alle Aktivitäten in Unterhaltungsstätten werden ausgesetzt. In einem Dorf zogen Rettungskräfte am Montag noch eine 68-jährige Tibeterin und ihre vierjährige Enkelin nach fünf Tagen lebend aus den Trümmern, wie die "China Daily" berichtete. Bergungsmannschaften seien jetzt auch auf dem Lande außerhalb der zerstörten Stadt Jiegu unterwegs.

    Rund 15 000 Soldaten, Feuerwehrleute, Polizisten und Bergungsexperten sind im Einsatz. Ihr größtes Problem ist die Höhenkrankheit, da das Erdbebengebiet rund 4000 Meter über dem Meeresspiegel liegt, wo der Sauerstoff knapp wird. Alle entsandten Helfer litten unter Schwindel, Kurzatmigkeit oder Müdigkeit, sagte ein Offizier laut Xinhua. Zwei Soldaten hätten Lungenödeme entwickelt, nachdem sie eine Erkältung erlitten hätten. Die Einsatzkräfte werden mit Sauerstoffgeräten unterstützt und erhalten zum Teil Medikamente. Mehr als 200 erkrankte Helfer wurden abgezogen.

    Wegen der kalten Temperaturen schickt die Provinz 20 000 kleine Öfen ins Erdbebengebiet, wie Xinhua berichtete. 700 Tonnen Kohle seien bereits eingetroffen. Eine weitere Herausforderung sind die Transportbedingungen in das weit abgelegene Erdbebengebiet an der Grenze zur Autonomen Region Tibet. In Yushu gibt es nur einen kleinen Flughafen, aber keine Eisenbahnstrecke. Auch waren die Straßen beschädigt oder durch Erdrutsche blockiert. "Der Straßenverkehr ist schwierig", sagte ein Oberst der Armee laut Xinhua.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden