Das Medienereignis des Jahres: Am hellichten Tag saßen zehn Millionen Menschen in Deutschland vor dem Fernseher. Die Presse schwärmt von William & Kate. Weltweit verfolgten vermutlich hunderte Millionen Menschen das royale Spektakel im TV, eine genaue globale Quote gibt es nicht. Besonders groß dürfte das Interesse auch in Ländern wie Indien und Australien gewesen sein, die als Commonwealth-Staaten historische Verbindungen zu Großbritannien haben.
Obwohl in Deutschland ein regulärer Arbeitstag war, bescherte die Traumhochzeit den meisten Fernsehsendern Traumquoten. Die vier großen Sender ARD, ZDF, RTL und Sat.1 sowie die Nachrichtenkanäle n-tv und N24 übertrugen live. Dabei lag die
Der "Tagesspiegel" fand, dass von den vielen Moderatoren und Kommentatoren nur Hof-Veteran Seelmann-Eggebert habe überzeugen können. Für den Rest bleibe nur: "üben, üben, üben". Der österreichische "Standard" konnte sich für die Übertragung nicht erwärmen und sprach vom "langweiligsten Freitagvormittagsprogramm aller Zeiten".
Rund 14 Millionen Zuschauer sollen in der Spitze eingeschaltet haben - vor allem das Jawort, der Gang aus der Kirche und die gemeinsame Kutschfahrt hätten die meisten Zuschauer erreicht, berichtete der Mediendienst Meedia am Samstag.
Im Internet war die royale Trauung der meistangesehene Live-Stream in der Geschichte des World Wide Web, wie das US-Unternehmen Akamai mitteilte.
Phönix: Kein Lust auf Hochzeit
Doch es gab auch royal-freie Zonen: Der Sender Phoenix erhöhte mit seinem Kontrastprogramm "Es lebe die Republik!" seinen Marktanteil um die Hälfte (auf 1,5 Prozent).
Die Zeitungen waren nach der Hochzeit milde gestimmt. "Wer eine Träne vergossen hat, braucht sich dieser wahrlich nicht zu schämen", schrieb die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine". Die "Lübecker Nachrichten" fand, man könne sich alle Jubel-Jahre auch mal mitreißen lassen. "Und zugucken, wie ein Prinz mit schütteren Haaren seiner Braut die Welt zu Füßen legt. Lang leben Kate und William, God save das Brautpaar!" (dpa)