Polizisten haben nach einem Medienbericht im vergangenen Jahr 15 Menschen bei Einsätzen in Deutschland erschossen. Das gehe aus einer Umfrage unter den Innenministerien und Polizeibehörden der Bundesländer hervor, berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung (Samstag). 40 weitere Menschen seien verletzt worden. Meistens hätten die Beamten aus Notwehr oder zur Nothilfe gehandelt - weil sie ihr eigenes Leben retten oder Menschen in Lebensgefahr helfen mussten, hieß es von der Zeitung.
Die genannten Zahlen liegen etwas höher als im Jahr 2016. Damals hatten Polizisten 11 Menschen erschossen und 28 verletzt, wie aus Zahlen der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster hervorgeht. Zahlen für 2017 konnte man dort zuletzt noch nicht vorlegen.
Angesichts von mehr als 260.000 Polizisten bei Bund und Ländern lägen die Zahlen auf eher niedrigem Niveau, zitierte die "Neue Osnabrücker Zeitung" den Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow. "Es ist deutlich, dass wir im Vergleich zu anderen Staaten keine "schießwütige" Polizei haben." Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, sagte demnach: "Die Polizei behält die Nerven." (dpa)