Vielen ist der Fall Tugce noch in Erinnerung geblieben. Jetzt soll es neue Informationen in dem Fall geben: Der damals 18-jährige Sanel M., der die Lehramtsstudentin Tugce Albayrak im November 2014 in Offenbach ins Koma geschlagen hat, soll nach seiner Haftstrafe abgeschoben werden. Der Täter soll wieder zurück in seine Heimat nach Serbien kehren. Das berichtet die "Bild-Zeitung" am Sonntag und beruft sich dabei auf vertrauliche Informationen aus Frankfurter Polizeikreisen.
Droht Tugce-Schläger die Abschiebung?
Sanel M. wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Haft verurteilt. Noch sitzt er seine Haftstrafe in der JVA Wiesbaden ab. Wie die "Bild"-Zeitung nun berichtet, soll die Offenbacher Ausländerbehörde die Abschiebung des 19-Jährigen erlassen haben. Begründet wird die Entscheidung damit, dass er die "freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland gefährdet habe".
In der Nacht zum 15. November 2014 war die 22-Jährige auf dem Parkplatz eines Fast-Food-Lokals mit einem Schlag niedergestreckt worden. Sie schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Sie soll zuvor versucht haben, einen Streit zu schlichten.
Fall Tugce: Schläger Senal M. soll nach Serbien abgeschoben werden
Die Eltern der jungen Frau aus dem osthessischen Gelnhausen lassen 13 Tage später die lebenserhaltenden Apparate abschalten. Ärzte hatten schon Tage vorher den Hirntod festgestellt. Tugce wurde in sozialen Netzwerken als Heldin gefeiert. AZ
Tödlicher Schlag gegen Tugce - Wie geht es ihrer Familie ein Jahr danach?