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Hildesheim: Masernausbruch: Ungeimpften Kindern droht Schulausschluss

Hildesheim

Masernausbruch: Ungeimpften Kindern droht Schulausschluss

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    Nach einem Masernausbruch an einer Gesamtschule in Hildesheim droht ungeimpften Kindern der Schulausschluss.
    Nach einem Masernausbruch an einer Gesamtschule in Hildesheim droht ungeimpften Kindern der Schulausschluss. Foto: Marius Becker, dpa (Archiv)

    Nach einem Masernausbruch an einer Gesamtschule in Hildesheim droht ungeimpften Kindern zu ihrem eigenen Schutz der Schulausschluss. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes überprüften am Freitag die Impfpässe in allen 26 Klassen und auch die der Lehrer, wie der Landkreis mitteilte. Die Eltern waren zwei Tage zuvor informiert worden. Wer bis Montag seinen Impfschutz nicht nachweisen kann, darf die Schule vorerst nicht betreten. Dies gelte für alle an der

    Das niedersächsische Gesundheitsministerium teilte mit, die Schule müsse in Absprache mit der Kreisgesundheitsbehörde eine rechtliche Abwägung vornehmen zwischen der Schulpflicht und dem Schutz der Kinder vor einer ansteckenden Krankheit. Auch ohne eine Impfpflicht in Deutschland gehe es darum, eine Ausbreitung der hochansteckenden und für ungeimpfte Menschen gefährlichen Krankheit zu verhindern. 

    Seit Jahresbeginn sind in Niedersachsen mehr Menschen an Masern erkrankt als im gesamten Vorjahr. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden seit Neujahr 26 Masernfälle registriert, im Jahr 2018 waren es 18. Die Mehrheit der Erkrankten in diesem Jahr gab es mit 17 Fällen im Kreis Hildesheim.

    Masern sind sehr ansteckend

    Masern sind für ungeimpfte Menschen sehr ansteckend. Das Virus wird als Tröpfcheninfektion etwa beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Eine Infektion verursacht Fieber, Husten, Entzündung der Augenbindehaut und Hautausschlag. Die Krankheit kann schwerwiegend verlaufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann eine Gehirnentzündung auftreten.

    Das sind die Masern

    Die Masern sollten in Deutschland eigentlich bis zum Jahr 2015 ausgerottet sein. Das Gegenteil ist der Fall. Was Sie über die Krankheit wissen müssen:

    Masern werden durch ein Virus ausgelöst und sind hochansteckend.

    Der Masern-Erreger wird über die Luft (aerogen) und bei direktem körperlichem Kontakt verbreitet.

    Symptome der Krankheit sind Fieber, Husten, Schnupfen, und ein Masern-typischer Ausschlag.

    Mögliche Komplikationen bei Masern sind Lungenentzündung oder Gehirnentzündung (Meningitis).

    Mit steigendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen.

    Bei Erwachsenen sind Komplikationen häufiger als bei Kindern, und der Krankheitsverlauf ist schwerer.

    Masern gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.

    Wer einmal an Masern erkrankt ist, wird in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen das Virus und speichert diese im Körper.

    Zwar sank die Zahl der bundesweiten Masernfälle nach Angaben des Robert Koch-Instituts von 929 Fällen 2017 auf 543 Fälle im vorigen Jahr. Doch in Europa vervielfachte sich die Zahl der Masernerkrankungen von 5273 im Jahr 2016 auf 23 927 im Folgejahr. (dpa)

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