Nach der Online-Petition gegen die Talkshow von Markus Lanz hat der Intendant des ZDF nun Fehler eingeräumt. Thomas Bellut schrieb einen Brief an die Initiatorin der Aktion, Maren Müller aus Leipzig. Die Diskussion um den Lanz-Talk wurde dadurch ausgelöst, dass der Moderator ein Interview mit Politikerin Sarah Wagenknecht (Die Linke) auf harsche Weise geführt hatte.
Laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" soll Bellut Müller geschrieben haben, dass das ZDF Kritik an seinen Sendungen sehr ernst nehme. "Im Ergebnis sehen alle Beteiligten, dass das Insistieren und die Unterbrechungen mit so viel Nachdruck erfolgten, dass die sachlich-inhaltliche Auseinandersetzung in den Hintergrund geriet." Lanz werde aber weiter moderieren.
Markus Lanz moderiert weiter
In seinem Brief soll Bellut geschrieben haben, er sehe in Markus Lanz "auch zukünftig einen Moderator, der in seinen Gesprächen weiterhin Haltung einnimmt und seine Meinung als Stellvertreter der Zuschauer zum Ausdruck bringen kann." Die Zitate aus dem Schriftstück wurden von einem Sprecher bestätigt, weitere Passagen werden aber nicht veröffentlicht werden.
Ob die Online-Petition das ZDF nun wirklich dazu angeregt hat, etwas zu ändern, wird sich wohl erst in den kommenden Monaten zeigen. Die "Open Petition" gegen Lanz war von gut 230.000 Menschen unterschrieben worden. dpa/AZ