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Malmö: ESC 2013: Cascada träumt nicht vom Sieg

Malmö

ESC 2013: Cascada träumt nicht vom Sieg

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    Cascada gibt bei den Proben alles. Vom Sieg zu träumen findet die Sängerin aber "unclever". Am Samstag findet das Finale des Eurovision Song Contests 2013 in Malmö statt.
    Cascada gibt bei den Proben alles. Vom Sieg zu träumen findet die Sängerin aber "unclever". Am Samstag findet das Finale des Eurovision Song Contests 2013 in Malmö statt. Foto: Janerik Henriksson (dpa)

    In internationalen Rankings zum Eurovision Song Contest (ESC) ist Cascada, die Deutschland vertritt, wieder etwas gesunken. Die Frontsängerin Natalie Horler ist dennoch guter Dinge. "Eigentlich müsste alles gut gehen, auch beim Outfit. Natalie Horler: «Die Schleppe haben wir kürzen lassen»MedienDie Schleppe haben wir kürzen lassen, weil das einfach zu gefährlich war, dass ich da mit dem Absatz reinkomme und mich verheddere," meinte die 31-jährige Sängerin in einem Interview.

    Das ist der Eurovision Song Contest

    Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.

    Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.

    Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.

    Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.

    Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.

    Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.

    Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".

    Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.

    Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.

    Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.

    Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.

    Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.

    Am Samstag tritt Cascada gegen 25 andere Finalisten in Malmö an. Kurz vor dem Finale fiel die deutsche Gruppe mit ihrem Song "Glorious" auf den Wettlisten von Platz sechs auf den neunten Platz zurück.

    Cascada: Traum vom Sieg wäre "unclever"

    Auf die Frage, ob sie nicht doch schon vom Sieg beim Finale am Samstag in der Malmöer Friends Arena geträumt habe, antwortete die in Bonn lebende Sängerin: "Noch kein einziges Mal, Ehrenwort, ich schwör's bei meiner ganz lieben Mami. Vom Sieg überzeugt zu sein, ohne einen Beleg zu haben, das bringt nur die größte Enttäuschung. Das halt ich einfach für unclever."

    Die Regeln des Eurovision Song Contests

    Jedes Land darf maximal sechs Künstler auf die Bühne schicken.

    Nicht länger als drei Minuten darf ein Song dauern, der am Wettbewerb teilnimmt.

    Die Sprache seines Songs darf jedes Land frei wählen.

    Der Titel darf nicht vor dem 1. September des Vorjahres kommerziell veröffentlicht worden sein.

    Politische Botschaften sind auf der Bühne streng verboten, egal ob als Aufdruck auf dem Shirt, per Handzeichen oder verbal.

    Alle Länder, die am ESC teilgenommen haben, sind auch stimmberechtigt. Auch wenn sie im Halbfinale ausgeschieden sind.

    Jedes Land vergibt Punkte, außer an den eigenen Künstler. Der Sieger einer Landeswertung bekommt zwölf Punkte, der Zehnte einen Punkt und der Rest geht leer aus.

    Die Wahl der Zuschauer wird mit einer Jurywertung verrechnet (50:50). Daraus wird eine Ländergesamtnote gebildet.

    Aus fünf Musikexperten besteht die Jury eines Landes. Ihre Namen werden erst am Entscheidungstag veröffentlicht.

    Die Zuschauer können erst für ihren Favoriten stimmen, wenn alle 26 Finalisten gesungen haben. Es gibt dafür extra eine Voting-Pause nach der Samstagshow.

    Sollten mehrere Teilnehmer die gleiche Punktzahl haben, dann gewinnt der, der häufiger die Höchstwertung von zwölf Punkten bekommen hat. Sollte es immer noch einen Gleichstand geben, geht es weiter mit der Anzahl der Zehn-Punkt-Nennungen, der Acht-Punkt-Nennungen und so weiter.

    Clever konterte die Horler die immer wieder gestellte Frage, ob ihr ESC-Beitrag "Glorious" nicht doch einfach nur ein simpler Song zum Tanzen sei: "Ach, ich glaube, die meisten Songs hier sind nicht mit Mozart zu vergleichen. Unser ist einfach schneller. Ich find' das nicht fair, das runterzumachen." Ihre größte Angst bis zum Finale-Auftritt? "Dass die Stimme versagt. Die ganze Woche hier ist stimmlich ziemlich anstrengend, man hört's, die Stimme ist tiefer, ich bin ein bisschen heiser."

    Dänin Emmelie de Forest bleibt Favoritin im ESC 2013

    Die dänische Dauerfavoritin Emmelie de Forest ("Only Teardrops") liegt bei den Buchmachern weiter mit gewaltigem Vorsprung vorn.  Auch der deutsche ESC-Experte und langjährige Grand-Prix-Fan Georg Uecker ist sich ziemlich sicher, dass die 20-Jährige gewinnen wird. In einem Interview meint der Schauspieler ("Lindenstraße"):  "Der Song ist cool, der Name ist gut, das Mädchen süß. Ich habe auf Dänemark sogar gewettet, das mache ich nur, wenn ich mir ziemlich sicher bin."

    Auf den zweiten Platz der Wettlisten vorgearbeitet hat sich die Norwegerin Margaret Berger. Sie musste sich mit "I Feed You My Love" aber erst noch im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend (21.00 Uhr) qualifizieren. De Forest hatte das im ersten Halbfinal-Durchgang am Dienstag geschafft. Cascada ist als deutscher Vertreter automatisch für das Finale qualifiziert. dpa/AZ

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