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Malina Klaar: Kein entscheidender Hinweis im Fall Malina bei Aktenzeichen XY

Malina Klaar

Kein entscheidender Hinweis im Fall Malina bei Aktenzeichen XY

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    Bei "Aktenzeichen XY" im April 2017 ging es um die vermisste Malina K. und andere Fälle.
    Bei "Aktenzeichen XY" im April 2017 ging es um die vermisste Malina K. und andere Fälle. Foto: ZDF/Thomas R. Schumann

    Der Fall der vermissten Studentin Malina K. war am Mittwoch Thema in der aktuellen Sendung von "Aktenzeichen XY...ungelöst" im ZDF. Bei der Polizei gingen im Anschluss "eine Handvoll neuer Hinweise" ein, teilte die Polizei Regensburg mit. Ein Ermittlerteam wertete die Spuren aus. Einen entscheidenden Hinweis, wo sie sich aufhält oder was mit ihr passiert ist, gab es aber nicht. In vielen Fällen konnten die Informationen nach Angaben der Ermittler in keinen Zusammenhang mit der Tat gebracht werden. Die Polizei wartet jetzt ab, ob sich in den kommenden Tagen nach der Ausstrahlung noch mögliche Zeugen melden.

    Immer noch keine Spur von Malina K.

    Malina K. verschwand am 19. März auf dem Heimweg von einer Party in Regensburg - seitdem fehlt jede Spur von der vermissten Studentin. Die letzte Spur führt in den Regensburger Stadtpark. Von dort hatte Malina K. eine Mitbewohnerin nach einer Party angerufen und sie nach dem Weg gefragt. Später fand ein Spaziergänger das Handy der Studentin am Donauufer im wenige Hundert Meter entfernten Herzogspark.

    Große Suchaktionen der Polizei blieben ergebnislos. aufgeben wollen die Ermittler aber nicht. Deswegen wollen sie ihre Erkenntnisse vertiefen und den Nachhauseweg von Malina noch einmal genau untersuchen. Vom Polizeipräsidium Oberpfalz hieß es vor kurzem: "Derzeit können wir weder ein Verbrechen noch ein Unglück ausschließen". Immer wieder suchen ein Boot und ein Polizeihubschrauber die Gegend entlang der Donau ab.

    Unterdessen sorgte eine Frauenleiche, die am Donnerstagnachmittag bei Donaustauf (Landkreis Regensburg) aus der Donau gezogen wurde, zunächst für große Aufregung. Es handelte sich allerdings nicht um die vermisste Malina K., sondern um eine 78-jährige Frau, die seit Dienstagabend vermisst wurde. Nach Angaben der Polizei liegen in diesem Fall bisher keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine Gewalttat vor.

    Aktenzeichen XY: Wohl entscheidende Hinweis auf Mordfall Bögerl

    In einem anderen Fall brachte "Aktenzeichen XY...ungelöst" in einem anderen Fall wohl die Wende: Sieben Jahre nach dem Mord an der Bankiersgattin Maria Bögerl meldete das Bundeskriminalamt einen Ermittlungserfolg, ein Mordverdächtiger wurde festgenommen. Ob es sich bei dem verhafteten Mann um den handelt, der die Tat betrunken unter Zeugen im vergangenen Sommer gestanden haben soll, ist noch nicht bekannt.

    Chronologie: Der Fall Maria Bögerl

    12. Mai 2010: Am Vormittag wird die Ehefrau des Vorsitzenden der Kreissparkasse Heidenheim, Maria Bögerl, aus ihrer Wohnung in Heidenheim-Schnaitheim von unbekannten Tätern entführt.

    Wenig später erhält ihr Ehemann eine telefonische Lösegeldforderung über 300.000 Euro. Der Anrufer spricht einen regional typisch schwäbischen Dialekt und verwendete die Formulierung "machen Sie keine Sperenzchen".

    13. Mai 2010: Eine Lösegeldübergabe am Nachmittag des Entführungstages scheitert. An der Übergabestelle an der A7 holen die Täter das deponierte Lösegeld nicht ab.

    14. Mai 2010: Maria Bögerls Handy wird gefunden. Ihre schwarze Mercedes Benz A-Klasse, in der sie entführt wurde, entdeckt die Polizei nach Hinweisen im Hof des Klosters Neresheim.

    18. Mai 2010: Die Belohnung für Hinweise zur Aufklärung des Falls wird auf 100.000 Euro verdoppelt. Die Sonderkommission "Flagge" wird gebildet.

    19. Mai 2010: Mit einem verzweifelten Appell wendet sich die Familie in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" an die Täter. Trotz zahlreicher Hinweise gibt es keine heiße Spur.

    3. Juni 2010: Ein Spaziergänger entdeckt die Leiche von Maria Bögerl in der Nähe von ihrem Haus im Wald. Die Obduktion ergibt, dass Maria Bögerl erstochen wurde. Am 9. Juni wird sie unter großer Anteilnahme beigesetzt.

    11. Juli 2011: Maria Bögerls Ehemann Thomas erhängt sich in seinem Haus. Auch er war zwischenzeitlich in Verdacht geraten.

    14. Juli 2011: Die Kinder der Bögerls kritisieren öffentlich die Polizei.

    5. September 2012: Die Polizei wendet sich über die Sendung "Aktenzeichen XY" des ZDF an die Bevölkerung. Mehr als 500 Zuschauer melden sich.

    Januar 2013: Die Soko wird von 16 auf 12 Ermittler verkleinert. Mehr als 3000 Speicheltests machten die Beamten bis dato auf der Suche nach dem Täter oder den Tätern. Gut 9800 Hinweise gingen bisher ein.

    8. Mai 2013: Es ist ausschließlich die Rede von mehreren Tätern. Sie werden im Spielhallen-Milieu im Raum Neresheim, Giengen an der Brenz oder Dillingen gesucht.

    14. Februar 2014: In Neresheim (Ostalbkreis) soll ein DNA-Massentest die entscheidenden Hinweise bringen. Mehr als 3000 Männer sollen zur Reihenuntersuchung antreten.

    21. August 2014: Die zweite Auflage des Massentests: Auch in Giengen an der Brenz werden rund 500 Männer zum DNA-Test aufgefordert.

    Februar 2015: Ein Zeuge, der früher in Augsburg lebte, behauptet, er kenne die beiden Täter. Die Polizei ist skeptisch, da es sich beim Zeugen um einen notorischen Betrüger handelt.

    13. Februar 2015: Das Amtsgericht Ellwangen will mehrere Männer zur Speichelprobe zwingen. Diese hätten die Teilnahme an den freiwilligen DNA-Massentests bislang verweigert, gegen sie lägen aber "weitere Verdachtsmomente" vor.

    23. April 2015: Die Staatsanwaltschaft Ellwangen verkündet, den angeblichen neuen Zeugen vorerst nicht mehr vernehmen zu wollen.

    November 2015: Auf der Suche nach dem Täter werten die Ermittler mit einer neuen Software 600.000 alte Datensätze aus – darunter vor allem Handy-Verbindungsdaten aus dem Tatzeitraum.

    April 2016: Knapp sechs Jahre nach dem Mord an der Bankiersgattin geht die Polizei noch einmal 150 neuen Ermittlungsansätzen nach.

    Dezember 2016: Sechseinhalb Jahre Arbeit, über 10.300 Hinweise und keine heiße Spur. Beim Mordfall Maria Bögerl tappen die Ermittler seit Jahren im Dunkeln – aber der Fall treibt sie weiter um.

    5. April 2017: Die Ermittler suchen nach einem Verdächtigen und gehen einer entscheidenden Spur nach. Der Mann ist in Nordrhein-Westfalen gesehen worden. In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" suchen die Ermittler erneut nach Zeugen. Sie veröffentlichen ein Phantombild und Teile einer Tonaufnahme.

    6. April 2017: Ein Verdächtiger im Mordfall Bögerl wurde festgenommen. Er soll die Tat vergangenen Sommer betrunken vor Zeugen gestanden haben. Ein DNA-Abgleich verlief aber negativ.

    Maria Bögerl, die Ehefrau des damaligen Heidenheimer Sparkassenchefs, wurde im Mai 2010 aus ihrem Haus entführt. Ein bis heute unbekannter Täter meldete sich nach der Entführung telefonisch und forderte 300.000 Euro Lösegeld. Die Geldübergabe scheiterte allerdings. Später fand ein Spaziergänger die verweste Leiche der 54-Jährigen an einem Waldrand bei Heidenheim. Die Obduktion ergab, dass die 54-Jährige mit einem etwa 20 Zentimeter langen Messer erstochen worden war. Der Fall wurde kurzfristig in die Sendung aufgenommen. ida/sge, dpa

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