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Malaysia Airlines-Flug: Flugzeug verschwunden: Wie Flug MH370 gefunden werden soll

Malaysia Airlines-Flug

Flugzeug verschwunden: Wie Flug MH370 gefunden werden soll

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    Wo sind die Passagiere von Flug MH370 hin? Das Bild zeigt ein Kunstwerk, auf dem das verschwundene Flugzeug abgebildet ist.
    Wo sind die Passagiere von Flug MH370 hin? Das Bild zeigt ein Kunstwerk, auf dem das verschwundene Flugzeug abgebildet ist. Foto: Amiel Meneses (dpa)

    Rätselraten um Flug MH370: Eine Fläche etwas größer als  Australien umfasst inzwischen das Gebiet, in dem der seit dem 8.  März mysteriös verschwundene Passagierjet der Malaysia Airlines gesucht wird. Dutzende Schiffe und Flugzeuge aus 26 Staaten  brachten bislang keine Gewissheit darüber, was aus Flug MH370  geworden ist. Unterstützt werden die Fahnder von Millionen Internetnutzern, die von zuhause aus Satellitenbilder auswerten.

    Verschwundenes Flugzeug soll durch die "Crowd" gefunden werden

    Auf der Webseite der US-Satellitenfirma DigitalGlobe können Satellitenbilder des Suchgebiets angesehen werden, mutmaßliche Objekte können markiert werden. Wer meint, ein Flugzeug oder einen Ölteppich  auszumachen, setzt eine Markierung und hilft damit, das Suchgebiet  weiter einzugrenzen.

    Beim sogenannten Crowdsourcing übernimmt die "crowd", also die  Masse, bestimmte Tätigkeiten - das können Restauranttests für  Webseiten sein oder eben die Auswertung von Unmengen von Daten, die  von Behörden nicht in den Griff zu bekommen sind.

    DigitalGlobe stellt immer wieder seine Satellitenbilder zur  Verfügung, zuletzt etwa nach dem Taifun "Haiyan", der im November  auf den Philippinen wütete. Die Beteiligung an der Suche nach dem  Flugzeug der Malaysia Air war seit der Aktivierung der  Online-Plattform Tonmod am 11. März so groß, dass zeitweilig der  Server zusammenbrach. Mehr als drei Millionen Nutzer beteiligten  sich seit vergangener Woche an der Online-Suche, wie DigitalGlobe  am Montag mitteilte.

    Wird Flug MH370 durch die Internetnutzer gesichtet?

    "Es gab zwar Projekte mit so vielen Teilnehmern wie jetzt, aber  eher nicht in so einem kurzen Zeitraum", sagt Lea Shanley, die beim  Woodrow Wilson International Center for Scholars das Phänomen  Crowdsourcing erforscht. "Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass  das Flugzeug durch dieses Crowdsourcing gefunden wird, so hilft es  dabei herauszufinden, wo es nicht ist." Dadurch werde den  professionellen Auswertern der Bilder wichtige Zeit geschenkt.

    Mit einem Programm namens CrowdRank filtert DigitalGlobe die  vielversprechendsten Hinweise aus, etwa, wenn es an einem Ort  mehrere Markierungen gibt.

    Die Kommunikation zwischen den Hobby-Forschern ist indes rege.  Einige meinten auch bereits, ein Flugzeug gefunden zu haben: "Sieht  wie die Form eines Flugzeugs aus, aber ich habe Zweifel. Ähnliche  Form auf Kartenausschnitt 112075, auch in der Nähe eines Flusses... denke, es sind gesunkene Bäume", schreibt ein Nutzer mit den Namen  Rasande Tyskar Youness Mikou. "Youness, es sieht ein bisschen klein  aus, aber es hat definitiv die Form eines Flugzeugs", antwortet  jemand mit dem User-Namen Alice von Malice.

    Ein Fund des verschwundenen Flugzeugs wäre großer Zufall

    Manche Nutzer markierten Stellen, an denen sie im Meer schwimmende  Flugzeugsitze oder Wrackteile, ein Boot oder sogar "eine  Jesus-Statue" entdeckt haben wollen. Andere meinten, Ölflecken auf  dem Wasser gesehen zu haben. Einige Besucher der Seite verwiesen  darauf, dass Satellitenbilder lediglich Schnappschüsse seien, also  anders als Überwachungskameras nur einen kurzen Moment einfingen -  es müsse also großer Zufall sein, das Flugzeug zu finden.

    Doch Wissenschaftler halten das Crowdsourcing für eine wichtige  Unterstützung in der Forschung: Laut einer vergangene Woche  veröffentlichen Studie fanden Freiwillige bei der Auswertung von  Mondbildern der NASA ebenso viele Krater wie die Wissenschaftler  der US-Raumfahrtbehörde. Das beweise, dass das Crowdsourcing dazu  beitrage, zuverlässigere Daten zu erhalten, sagt der Leiter der  Studie, Stuart Robbins von der Universität Colorado.

    Das Crowdsourcing wird - wie nach dem Hurrikan "Sandy" an der  US-Ostküste oder dem Sturm "Hayian" - zunehmend auch bei der  Bewältigung von Naturkatastrophen eingesetzt. Es bedürfe aber auch  guter Programme, die brauchbare von unbrauchbaren Informationen  trennen könnten, sagt Forscherin Shanley. Das Crowdsourcing  entwickle sich vom einfachen Datensammeln immer mehr zu einer  Datenanalyse durch die "crowd".  (AZ/afp)

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